Ausbildungsbörse2000 junge Leute informierten sich in Bergneustadt

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Junge Menschen an einem Stand bei der Ausbildungsmesse in der Sporthalle "Auf dem Bursten" in Bergneustadt.

Bei der 22. Ausbildungsbörse in Bergneustadt präsentierten sich am Samstag 54 Unternehmen aus dem Oberbergischen Kreis, darunter auch der Malerbetrieb Bondke aus Gummersbach. Er ist schon seit dem Beginn dieser Messe vertreten.

Zum 22. Mal fand die Ausbildungsmesse in Bergneustadt statt. Rund 2000 junge Menschen kamen in die Burstenhalle, um sich zu informieren. 

Akribisch und mit ruhiger Hand führte Marika Berke den Pinsel über ihr Kunstwerk – eine Szene aus Disneys berühmten Werk „Oben“. Und während die 17-jährige Auszubildende des Gummersbacher Malerbetriebs Bondke dem Bild mit Farbe Leben einhauchte, berieten ihre Kollegen um Unternehmensinhaber Maik Hensel, Malermeisterin Ines Schmidt und Dirk Bürger, zuständig für die Projektkoordinierung, die zahlreichen Besucherinnen und Besucher ihres Standes bei der Ausbildungsbörse in der Sporthalle „Auf dem Bursten“.

Dazu hatte die Stadt Bergneustadt in Zusammenarbeit mit der Kommunalen Koordinierungsstelle „Übergang Schule-Beruf/Studium“ sowie mit Unterstützung der Kommunen Reichshof und Wiehl zum bereits 22. Mal eingeladen. 54 Unternehmen aus dem Oberbergischen Kreis waren diesmal nach Bergneustadt gekommen und warben dort um ihre zukünftigen Auszubildenden.

Chancen für Kurzbewerbungen

Rund 120 Berufsbilder galt es für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen von den weiterführenden Schulen Oberbergs zu erkunden. Mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler strömten im Laufe des Tages in die Halle. Seit der ersten Messe dabei: der Malerbetrieb Bondke. Dirk Bürger erzählte: „Die Börse im Allgemeinen, aber auch unser Stand ist sehr gut besucht. Das freut uns sehr. Das Interesse an dem Malerhandwerk war in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen, das scheint sich nun wieder geändert zu haben.“

Viele junge Menschen hätten den Weg zum Messestand gefunden und mit viel Begeisterung einmal selbst den Pinsel geschwungen und kleine Karten oder auch größere Flächen mit Farbe gefüllt. „Mancher Jugendliche hat auch die Möglichkeit einer Kurzbewerbung genutzt für einen Ferienjob, Praktikum oder Gespräch für eine Ausbildung“, freute sich Bürger.

Wir müssen uns als Unternehmen mehr präsentieren.
Markus Effenberg, Ausbildungsleiter bei Montaplast

Erstmals auf der Ausbildungsbörse vertreten war das Unternehmen Montaplast mit Sitz in Morsbach. Gab es in der Vergangenheit nie Probleme, Auszubildende ins Boot zu holen, sind derzeit rund 30 Prozent der Ausbildungsplätze bei dem Autozulieferer frei. „Wir müssen uns als Unternehmen mehr präsentieren“, schilderte Ausbildungsleiter Markus Effenberg.

Übersicht über die Ausbildungsbörse

Groß waren der Andrang und auch das Interesse der jungen Leute an den vorgestellten Ausbildungsberufen in der Burstenhalle.

„Es sind nicht mehr die Schüler, die sich bei den Firmen bewerben. Heute läuft das andersrum. Die Firmen bewerben sich bei den Schülern.“ Effenberg zeigte sich begeistert von der Börse. Zwischen 3D-Drucker und viel Informationsmaterial habe es viele interessante Gespräche mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen gegeben. „Das Interesse ist sehr groß und es gab einige Anfragen bezüglich eines dualen Studiums oder zu unseren Ausbildungsberufen“, freute sich Effenberg. Er vermisse allerdings zuweilen das Engagement der Eltern: „Denn Schüler, die von ihren Eltern begleitet und unterstützt werden, legen ein anderes, viel interessiertes Verhalten an den Tag.“

Neben den 54 Unternehmen, die sich mit ihren Ständen in der Sporthalle präsentierten, standen auch diverse Workshops auf dem Programm, die allesamt im Gebäude der Hauptschule stattfanden und den Unternehmen nochmals die Möglichkeit boten, sich und ihre Arbeit vorzustellen. Rund 1000 Teilnehmende hatten sich im Vorfeld für die Workshops angemeldet.

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