Tischtennis-BundesligaTTC Schwalbe Bergneustadt beendet eine enttäuschende Saison

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Vier Tischtennisspieler und ihr Trainer stehen Arm in Arm in einer Reihe.

Mit Trainer Frederik Duda (2.v.l.) starteten Romain Ruiz, Benedikt Duda, Omar Assari und Alberto Mino (v.l.) in die Saison.

Der Tischtennis-Bundesligist aus Bergneustadt beendet die Meisterschaftsrunde auf Platz neun.

Neun Siege und 13 Niederlagen bedeuten für die Tischtennis-Herren des TTC Schwalbe Bergneustadt in der Abschlusstabelle der 1. Bundesliga den neunten Platz. So kurz und knapp lässt sich die Saison 2022/23 zusammenfassen. „Im Großen und Ganzen bin ich enttäuscht“, sagt Schwalbe-Sportwart Heinz Duda und verweist auf sein vor der Spielzeit ausgegebenes Ziel. „Ich hatte auf einen Platz in der oberen Hälfte geschielt. Mir war schon klar, dass es für die Playoff-Runde und damit eine der ersten vier Positionen nicht reichen würde, aber auf Rang fünf oder sechs hatte ich schon gehofft.“

Dieses Vorhaben konnte sich Duda sehr schnell abschminken, denn in der Hinrunde wurden nur drei der elf Partien gewonnen. Das Team aus dem Oberbergischen befand sich lange im Abstiegskampf, bis am 23. Februar der TTC Neu-Ulm bekanntgab, sein Team am Saisonende vom Spielbetrieb zurückzuziehen. Da aus dem Bundesliga-Unterhaus auch keine Mannschaft aufsteigen wollte, stand fest: Es wird keinen Absteiger geben. So konnten Benedikt Duda & Co. deutlich entspannter und lockerer die noch verbleibenden Partien angehen. Drei der letzten vier Begegnungen der zweiten Serie wurden auch gewonnen.

Durchwachsene Leistung der Bergneustädter Tischtennis-Profis

Besonders angetan war Heinz Duda von den Rückrunden-Erfolgen in der Burstenhalle gegen den ASV Grünwettersbach (3:0) und TSV Bad Königshofen (3:1). „In diesen Spielen stimmten die Mannschaftsleistungen und der Teamgeist. Es hat Spaß gemacht, den Jungs zuzuschauen.“ Negativ ist dem Bergneustädter Sportwart die 2:3-Heimniederlage gegen den Vorletzten TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell in Erinnerung.

Zunächst verspielte Alberto Mino eine 2:0-Satzführung gegen Ruwen Filus und im alles entscheidenden Doppel kassierte Mino mit Omar Assar eine unglückliche 10:12-Niederlage im fünften Durchgang. „Wir haben insgesamt vier der fünf Doppel verloren“, erinnert sich Heinz Duda. Gerade hier sei der Weggang von Doppelspezialist Alvaro Robles (zu den TTF Liebherr Ochsenhausen) deutlich sichtbar gewesen. „Das hat weh getan.“

Auf Rang fünf oder sechs hatte ich schon gehofft.
Schwalbe-Sportwart Heinz Duda

Mit einer 21:11-Bilanz überzeugte einmal mehr Schwalbe-Eigengewächs Benedikt Duda. „Obwohl die Termine auf internationaler Ebene nicht weniger geworden sind, gelang es Benedikt in der Rückserie, konstantere Leistungen zu zeigen“, erklärt sein Vater. Im Liga-Ranking ist Duda an Position sieben zu finden. Bester Spieler ist Mattias Falck vom SV Werder Bremen mit 28 Siegen und lediglich acht Niederlagen. Zwei verlorene Spiele resultieren aus den Duellen mit Bergneustadts Topakteur. Neuzugang Omar Assar blieb dagegen hinter den Erwartungen zurück. „Bei ihm waren extreme Schwankungen nach oben und unten zu beobachten“, berichtet Heinz Duda.

Anfang des Jahres gelang es dem Ägypter, Anton Källberg (Borussia Düsseldorf) die bis dato erste Saisonniederlage beizubringen. Wenig später musste sich Assar aber Lev Katsman (TTC Neu-Ulm) geschlagen geben. „Ich hatte ihn schon unter den Top zehn der Liga erwartet.“ Acht Erfolge und 13 Niederlagen bedeuten allerdings nur Position 54. Das zweite neue Gesicht in Bergneustadt, Romain Ruiz, zeigte größtenteils „gute Vorstellungen“.

Der Franzose habe nach Ansicht des Sportwartes zwar noch das „eine oder andere Spiel vergeigt, weil er seine Gegner ausspielen wollte. Das war völlig unnötig. Manchmal reicht es auch in der 1. Bundesliga, den Ball einfach nur auf den Tisch zu spielen.“ Trotzdem ist Heinz Duda mit den Vorstellungen von Ruiz „insgesamt zufrieden“

Ein Sieg und neun Niederlagen stehen auf dem Konto von Alberto Mino, der die Oberberger nach vier Jahren verlassen und zukünftig in der französischen Liga spielen wird. Der einzige Erfolg gelang einmal mehr gegen Bastian Steger (TSV Bad Königshofen). „In der Saison 2021/22 hatte Alberto richtig gute Leistungen gezeigt. Deshalb hatten wir auf ihn große Stücke gesetzt“. Die Erwartungen erfüllte der mehrfache Südamerika-Meister allerdings nicht. „Er kann viel mehr.“

Durch den Rückzug des TTC Neu-Ulm wird es in der neuen Saison nur noch mit elf Mannschaften weitergehen. Es gibt nur dann einen Absteiger, wenn die Teams auf dem ersten und zweiten Platz der 2. Bundesliga den Sprung in die Tischtennis-Bundesliga (TTBL) wollen. Das gab es bislang aber noch nie.

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