Mit sieben Metern pro Sekunde nach obenBergneustädter Flieger in den Alpen unterwegs

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Über den Bergen Südfrankreichs gingen die Dümpelaner in die Luft.

Dümpel/Puimoisson – „Segelfliegen im Hochgebirge ist fliegerisch anspruchsvoll, aber auch landschaftlich unfassbar schön“, blickt Anja Auwermann, Ausbildungsleiterin im Luftsportclub Dümpel (LSC), auf das Fliegerlager im südfranzösischen Puimoisson zurück. Viele Piloten im Verein hätten oft davon gesprochen, wie schön es wäre, einmal in den Bergen zu fliegen. Doch wie entspricht man einem solchen Wunsch, ohne zuvor Erfahrungen gesammelt zu haben?

Die 35 Clubmitglieder erlebten ein faszinierendes Fluggebiet, das lange Flüge bis nach Italien oder zum Mont Blanc ermöglichte.

Die 35 Clubmitglieder erlebten ein faszinierendes Fluggebiet, das lange Flüge bis nach Italien oder zum Mont Blanc ermöglichte.

Also ging es an das Sammeln genau dieser Erfahrungen. Der Verein lud zum Alpenfluglager in Puimoisson ein und das Interesse war sofort riesig. „Mehr als 35 Mitglieder, Motor- und Segelflugpiloten, aber auch viele Freunde und Familienangehörige im Alter von vier bis 69 Jahren haben sich in der zweiten Julihälfte auf den Weg von Bergneustadt nach Südfrankreich gemacht“, berichtet Frank Pratt vom LSC. Für viele sei es eine Rückkehr in ein faszinierendes Fluggebiet gewesen, für die meisten die erste Erfahrung darin, dicht am Hang die Thermik zu finden, die lange Flüge bis nach Italien oder zum Mont Blanc ermöglicht.

Auch zu Fuß in die Höhe

Spannend fanden es alle, denn, so sagt Anja Auwermann: „Durch die intensive Sonne und die steilen, oft kahlen Hänge entwickelt sich eine Thermikstärke und -höhe wie Sie im Oberbergischen eigentlich nie anzutreffen ist. Steigwerte mit bis zu sieben Metern pro Sekunde und Flughöhen jenseits der 4000 Meter sind da keine Seltenheit.“ Mit einigen Rabatten seitens des Flugplatzbetreibers Alfred Spindelberger, bei den Unterkünften, der Bereitstellung eines Küchenzeltes und der Möglichkeit, die eigene Schleppmaschine von Bergneustadt mitzubringen, konnten sogar die Kosten auf ein erträgliches Niveau gedrückt werden.

So wurde auch für die Schüler im oberbergischen Segelflugclub das Erlebnis Alpenflug finanzierbar, freuen sich die Vereinsmitglieder. Und auch die Nichtflieger hatten Freude an der Reise, besuchten sie doch die Märkte in der Umgebung, erkundeten den Lac de Sainte-Croix und machten einen Ausflug zur Côte d’Azur.

Frank Pratt verrät: „Ein besonderes Highlight war die Wanderung zu einem Observatorium auf mehr als 2000 Metern Höhe mit Abendessen und Betrachtung eines Sternenhimmels, wie er in unseren Breitengraden nirgendwo zu sehen ist.“

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