Blutspende als sportlicher WettbewerbAktion des SV Morsbach ging in die zweite Runde

Lesezeit 3 Minuten
Neuer Inhalt

Zum zweiten Mal spendete Hermann Josef Stricker in seinem neuen Wohnort Morsbach Blut beim DRK, Teamleiter Marc Rutka legte Hand an.

Morsbach – „Wenn möglichst viele Morsbacher heute zur Blutspende gehen, haben alle gewonnen“, sagte Michael Trapp. Der Jugendleiter des SV Morsbach war Initiator der „Blutspende-Challenge 2.0“, die am Tag vor Silvester in der Morsbacher Kulturstätte ausgetragen worden ist.

Nach dem Erfolg 2020 ging es in die zweite Runde

Nach der erfolgreichen Erstauflage Ende des Jahres 2020, als mehrere Sportvereine bei einem „Lokalderby“ gegeneinander angetreten waren, kämpfte der Verein dieses Mal gegen den Gemeindekulturverband (GKV) unter dem Motto „Sport gegen Kultur“.

„Ich war von der Idee sofort begeistert“, berichtet Werner Puhl, Vorsitzender des GKV. Ziel war es nun, möglichst viele Stimmen der Blutspender für sein Team zu gewinnen und dafür auch neue Spender zu motivieren. Darum forderten  Hiltrud Steckelbach, Vorsitzende des SV Morsbach, und GKV-Geschäftsführer Sebastian Schneider die Sportler und Kulturschaffenden auf, sich für die gute Sache einzusetzen.

„Ich hoffe, dass das Essen für alle reicht“, sorgte sich derweil Jenny Hähner. Sie ist Nachfolgerin von Marianne Timmreck und organisierte erstmals als Leiterin des Morsbacher Blutspendeteams die Aktion gemeinsam mit Marc Rutka vom Blutspendedienst West des Deutschen Roten Kreuzes (DRK).

Zahl der Spender war höher als üblich

Gegenüber den sonst üblichen 130 bis 150 Spendern bei einem solchen Termin hatten sich knapp 180 Personen auf über die Internetseiten des Blutspendedienstes angemeldet. Wegen der Corona-Pandemie gab es anstelle des sonst üblichen gemeinsamen Essens Lunchpakete mit Croissants, Obst und Getränken.

„Eigentlich hätte ich mit dem Spenden schon viel früher beginnen sollen. Aber es ist nie zu spät, damit anzufangen“, sagte der Morsbacher Reiner Heuer bei seiner siebten Blutspende. Er war sich zunächst unschlüssig, ob er sein Kreuz bei Kultur oder bei Sport setzen sollte: „Ich interessiere mich für beides.“

In weniger als zehn Minuten war der Beutel voll

Hermann Josef Stricker wusste überhaupt nichts von dem Wettbewerb. Er ist Morsbacher Neubürger und spendete nun das zweite Mal Blut. An seinem früheren Wohnort in Friesenhagen hat er dagegen bereits mehr als 25 Blutspenden absolviert. Er ließ sich von Teamleiter Marc Rutka erklären, dass 500 Gramm Blut entnommen und in einem Beutel mit einem gerinnungshemmenden Mittel vermischt werden.

Das könnte Sie auch interessieren:

Sollte es langsamer laufen, werde die Entnahme spätestens nach einer Viertelstunde beendet. Stricker hatte den Entnahmebeutel jedoch schon in weniger als zehn Minuten gefüllt: „Wenn ich mit einer solchen Kleinigkeit helfen kann, ist das eine tolle Sache. Ich sehe es als verspätetes Weihnachtsgeschenk für die, die es brauchen.“

Mit denen Mitspielerinnen beim Wettbewerb

Die 26-jährige Eileen Hegemann spielt in der Morsbacher Damenfußballmannschaft und war mit vier Mitspielerinnen unterwegs. „Keine Frage, wo wir unser Kreuz machen“, betonte sie lachend. „Der Wettbewerb ist eine schöne Sache, aber wir wären auch so gekommen.“

Fred Hofmann hat seit 1970 weit mehr als 100-mal gespendet. „Früher hatte ich immer Nasenbluten“, berichtete er und seine Mutter habe ihm dann den Tipp mit der Blutspende gegeben: „Seitdem ist das weg – und solange ich gesund bin, mache ich weiter.“

169 Blutspender beteiligten sich an der Aktion

Nach der Aktion freute sich Michael Trapp, dass alles hervorragend geklappt hat. 169 Blutspender seien gekommen, darunter auch zwölf Erstspender, und hätten rund 80 Liter Blut abgegeben: „Das ist unter Corona-Bedingungen keine Selbstverständlichkeit.“

Am Ende des Wettbewerbs wurden 51 Stimmen für den SV Morsbach, 40 für den Gemeindekulturverband gezählt. „Wir stehen bei diesem Wettbewerb eigentlich gar nicht im Vordergrund, und es gibt auch keine Siegestrophäe“, sagte Trapp. „Der Gewinner ist das DRK.“

KStA abonnieren