Ein starkes MiteinanderGraffiti-Künstler arbeitet mit Waldbröler Schülern

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Mit Jugendlichen der Roseggerschule kreierte Kai „Semor“ Niederhausen das Graffiti.

Mit Jugendlichen der Roseggerschule kreierte Kai „Semor“ Niederhausen das Graffiti.

Waldbröl – Wenn es um das Miteinander geht, dann muss man auch schon mal improvisieren. Und dann wird das große Graffitikunstwerk eben ein paar Wochen später realisiert, oder sogar noch später, Hauptsache das Wetter spielt mit.

„Miteinander“-Kunstwerk sprayen

Das spielte jetzt leider ganz und gar nicht mit, als der durchaus renommierte Graffitikünstler Kai „Semor“ Niederhausen eigens aus Köln nach Waldbröl angereist war, um mit Schülerinnen und Schülern der Roseggerschule gemeinschaftlich auf dem Schulhof ein „Miteinander“-Kunstwerk zu sprayen. „Leider ist die Wand viel zu nass, das würde mit den Farben nicht funktionieren“, sagte der Künstler und improvisierte.

Mit Pappe, Farbe und den individuell von den jungen Schülerinnen und Schülern gestalteten Buchstaben des „Miteinander“wurde das noch zu sprayende Graffiti zumindest schon mal als Entwurf fertiggestellt, der jetzt das Foyer des Schulgebäudes ziert.

Wandgestaltungen in New York, Paris oder Stockholm

Kai „Semor“ Niederhausen, der als Freischaffender die ganze Welt bereist hat – mit Wandgestaltungen in New York, Paris oder Stockholm wie auch in Indonesien, Polen oder Russland – war nicht zum ersten Mal Gast der Roseggerschule, vor vier Jahren entstand ein Graffiti im Rahmen der Projektwoche Kultur und Schule.

Und ganz früh war er auch schon in Waldbröl, denn dort wurde er vor 40 Jahren geboren. Aufgewachsen ist er allerdings in Hamm an der Sieg. Mit Kreidemalereien habe er seine künstlerische Ader schon als Kind ausgelebt, doch der „Kick“ zu seiner Graffiti-Leidenschaft sei durch den Film „Style Wars“ ausgelöst worden, einem Dokumentarfilm über die New Yorker Hip-Hop-Szene – kurioserweise gedreht im Jahr seiner Geburt 1982. „Dieser Film hat einen regelrechten Hype ausgelöst, war für mich ein sehr wichtiger Film“, sagt Kai „Semor“ Niederhausen.

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Mittlerweile selbst Vater einer dreijährigen Tochter liegen ihm selbst vor allem die heutigen „Kids“ am Herzen, wie etwa die aus der Roseggerschule. Der im Entwurf fertiggestellte Schriftzug „Miteinander“ steht dabei im Kontext der interkulturellen Woche der Vielfalt, die an der Schule mit Unterstützung der Respekttrainerin Duarte Martinez mit Erfolg durchgeführt worden ist.

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