„Geopfad der Liebe“In Engelskirchen soll der Geopfad die Menschen rauslocken

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Den „Geopfad der Liebe“ hat sich Claudia Benner überlegt. Begeistert von dem Engagement ist auch Pfarrer Johannes Vogelbusch.

Den „Geopfad der Liebe“ hat sich Claudia Benner überlegt. Begeistert von dem Engagement ist auch Pfarrer Johannes Vogelbusch.

Engelskirchen – „Liebe“ ist das Wort, das in der evangelischen Kirchengemeinde in Engelskirchen derzeit besonders häufig fällt. Denn nicht nur mit ganz viel Liebe hat Claudia Benner von der Kirchengemeinde eine neue Route für Spaziergänger entwickelt. Um das Thema Liebe und Dankbarkeit geht es auch in der Geschichte auf dem„Geopfad der Liebe“. Dieser kann ab dem heutigen Montag bis zum Valentinstag am 14. Februar rund um das Zentrum in Engelskirchen gewandert werden.

„Spazierclub“ der evangelischen Kirchengemeinde

Am heutigen Montag ausprobieren wollen den „Geopfad der Liebe“ auch die Mitglieder des „Spazierclubs“ der evangelischen Kirchengemeinde Engelskirchen. Dieser hat sich zu Beginn der Pandemie gegründet als kaum Aktivitäten und Treffen möglich waren und Spaziergänge als Möglichkeit, sich draußen zu treffen zunehmend beliebter wurden. „Viele wollten eigentlich mehr rausgehen, konnten sich aber nicht richtig aufraffen“, erläutert Sharon Meyen-Southard die Intention des Clubs.

Je Nach Wetter treffen sich derzeit wöchentlich zwei bis sechs Spazierfreunde. „Noch sind wir nur Frauen. Leider ist kein Mann dabei“, erzählt Meyen-Southard.

Interessierte treffen sich montags,14.30 Uhr, in Loope auf dem Parkplatz am Edeka. Von dort aus entscheiden sie je nach Lust und Laune wie lange der Spaziergang gehen soll. Wer mitlaufen möchte wird gebeten, sich im evangelischen Gemeindebüro anzumelden. Montags, mittwochs, donnerstags, 9 -12 Uhr, unter (0 22 63) 92 88 13. (lth)

„Hühnersuppe für die Seele“ heißt das Buch von Jack Canfield und Mark Victor Hansen, in dem auch die Geschichte erschienen ist, die ab heute in Engelskirchen zu lesen ist. Darin geht es um ein Paar, das im Laufe der Beziehung vergessen hat, sich ab und zu Danke zu sagen. Als der Mann plötzlich damit anfängt, wundert sich die Frau zunächst. Nach und nach nähert sich das Paar dadurch jedoch wieder an und merkt, wie wichtig es ist, sich im Alltag auch mal Komplimente zu machen und nicht alles als selbstverständlich anzusehen. Wie genau die Geschichte ausgeht, erfahren Spaziergänger im Laufe des Geopfads. „Für mich beinhaltet die Geschichte den Anstoß, dass wir uns gegenseitig viel mehr Wortgeschenke machen sollten. Ganz besonders in der stressigen Zeit der Pandemie“, sagt Claudia Benner.

„Ich möchte die Menschen rauslocken“

Die Idee, für den „Geopfad der Liebe“ kam ihr an Weihnachten und so machte sie sich an die Arbeit für die Vorbereitungen. Auf Papierherzen sind die einzelnen Teile der Geschichte lesbar sowie die Route des Spaziergangs eingezeichnet. Sie hängen auf dem Weg an unterschiedlichen Stationen – mal an einem Baum, mal im Fenster. „Viele sitzen wegen Corona zurzeit oft zu Hause. Ich möchte die Menschen rauslocken“, erklärt Benner eine ihre Intention.

Pfarrer Johannes Vogelbusch freut sich über so viel Engagement in seiner Kirchengemeinde. Und Liebe spiele schließlich auch im christlichen Glauben eine wichtige Rolle. „Jesus hat gesagt: ,Liebe Gott und liebe deinen nächsten wie dich selbst’“, erklärt er, dass es in der heutigen Zeit ebenso wichtig sei, sich selbst zu akzeptieren.

Startpunkt des Geopfads ist am Steintor zum Park der Villa Braunswerth in Engelskirchen. Von dort aus geht es am Rathaus vorbei, über die neue Brücke an der Agger, an der auch Liebesschlösser aufgehängt werden können, und über die Steeger Straße. Am Ziel wartet auf alle Teilnehmenden eine Überraschung. Wer nicht viel Zeit hat, schaffe den Weg auch in einer halben Stunde, sagt Benner. Gerne können man sich dafür aber auch etwas mehr Zeit nehmen.

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Eine Freundin habe ihr zugesagt, für den Weg extra nach Engelskirchen zu kommen, und zwar genau an dem Tag, an dem sie damals ihren Partner in Engelskirchen kennengelernt habe. Sie möchten gemeinsam den Weg gegen und in Erinnerungen schwelgen. Solche persönlichen Geschichten freuen Claudia Benner besonders. „In erster Linie geht es um den Spaß, denn den habe ich auch, wenn ich solche Routen vorbereite“, sagt sie.

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