Ein ausgelassener Tanzabend in Loope mit der Familie sollte für Klara und Bernhard Küpper den Grundstein für ihr zukünftiges Leben bilden. Das war im September 1956. Keine zweieinhalb Jahre später, am 16. Januar 1959, läuteten für die damals 20-jährige und ihren 22-jährigen Bräutigam die Hochzeitsglocken. Am heutigen Dienstag feiert das Paar seinen 65. Hochzeitstag.

„Als wir uns kennenlernten, war es sofort um uns geschehen und wir beide wussten recht schnell, innerhalb des ersten halben Jahres, dass wir den Rest unseres Lebens miteinander verbringen und heiraten wollen“, erinnert sich die heute 85-jährige Jubilarin an die Anfänge ihrer jungen Liebe.

Noch bevor die Ringe getauscht wurden – nach der standesamtlichen Trauung folgte am 17. Januar die kirchliche Hochzeit – begann das Paar bereits mit dem Bau ihres zukünftigen Eigenheims, so dass Klara und Bernhard nach der Hochzeit zunächst übergangsweise eine kleine Wohnung bezogen. Dieser Zustand sollte aber schnell vorbei gehen – im November 1959 war das Haus, in dem das Paar bis heute lebt, bezugsfertig.

Und das keinen Monat zu früh, denn 1960 folgte bereits die Geburt der ersten Tochter, 1962 folgte der erste Sohn und 1963 waren sie mit Tochter Nummer zwei bereits eine fünfköpfige Familie. Genau wie die Familie wuchs dementsprechend auch das Haus und seit seiner ersten Fertigstellung 1959 mussten noch einige Quadratmeter dazukommen. 1971 machte dann die Geburt von Sohn Nummer zwei das Familienglück komplett und mit vier Kindern im Haus hatte Mutter Klara alle Hände voll zu tun.

Mit vier Kindern im Haus alle Hände voll zu tun

Sie hatte als 14-Jährige als Textilarbeiterin bei der Firma Engels gearbeitet, nach sieben Jahren und der Geburt des ersten Kindes aber den Beruf an den Nagel gehängt. Bernhard Küpper hatte derweil eine Ausbildung zum Dreher absolviert und arbeitete später bis zum Eintritt ins Rentenalter mit 65 Jahren als Gruppenleiter bei der „BWO Bilden. Wirken. Oberberg.“ in Wiehl.

„Ich habe immer viel gearbeitet und meine Frau hat sich um die Kinder und den Haushalt gekümmert. Dafür bin ich ihr sehr dankbar. Natürlich gab es auch Streit. Aber ein Sprichwort sagt, ein Gewitter reinigt die Luft. Danach haben wir uns immer schnell wieder versöhnt. Als gleichberechtigte Partner in der Ehe haben wir uns immer gegenseitig zugehört, das ist wichtig“, so der heute 87-jährige Bernhard.

Ökumenischer Neujahrsempfang

Künstler Uwe Appold zu Gast in Engelskirchen

Von

Linda Thielen

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Gemeinsam unternahm die Familie viele Ausflüge, auf den Autofahrten wurde immer gemeinsam gesungen. Es ging auf Reisen nach Schweden, in die Schweiz, wo Verwandtschaft von Bernhard lebt, oder an den Bodensee. Mittlerweile sind alle Kinder aus dem Haus, verheiratet und haben eigene Familien gegründet. Während zwei in Engelskirchen geblieben sind, hat es zwei Kinder an den Niederrhein und in die Eifel verschlagen.

Dennoch ist weiterhin viel los im Haus des heutigen Jubelpaares – die Kinder kommen mit den insgesamt elf Enkelkindern und mittlerweile 14 Urenkeln regelmäßig zu Besuch. „Das 15. ist unterwegs. Da rechnen wir jeden Tag mit der Geburt“, freut sich Klara, Oma und Uroma mit Leib und Seele, auf weiteren Familienzuwachs. Für die Zukunft wünscht sich das Paar, noch viel Zeit miteinander zu verbringen, gesund und selbstständig zu bleiben. Und wie wird das Ehejubiläum begangen? Nach dem Kirchgang folgt eine Feier mit Familie, Freunden und Bekannten. 

Die Jubilare

„Mein Mann ist immer offen und ehrlich. Und von dem Moment an, wo ich ihn damals 1956 in Loope im Festsaal das erste Mal gesehen habe, habe ich ihn geliebt und das ist bis heute so geblieben“, sagt Klara, während sie Bernhards Hand nimmt.

Bernhard weiß, dass er sich immer auf seine Frau verlassen kann. Er sagt: „Sie war und ist immer sehr fleißig und gewissenhaft und ich weiß, wenn ich wieder etwas suche, sei es der Schlüssel, die Brille oder irgendetwas anderes, ich brauche sie nur zu fragen. Meine Frau weiß immer, wo alles ist. Sie hat sich immer um alles gekümmert und mir den Rücken gestärkt.“