DorfgemeinschaftSeit 91 Jahren besteht das Freibad in Wallefeld – Weitere Projekte geplant

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Ein Junge macht in einem Freibad einen Köpper ins Wasser.

Im Freibad Wallefeld ist das Wasser erfahrungsgemäß etwas frischer. Das hielt den elfjährigen Götz aber nicht vom Baden ab.

Das Freibad in Engelskirchen-Wallefeld ist das älteste Naturbad in NRW und wird privat durch den Verschönerungsverein in Wallefeld betrieben.

Am Wochenende öffnete mit dem Freibad Wallefeld das vierte von insgesamt fünf oberbergischen Freibädern seine Türen für die neue Badesaison. Seit mittlerweile 91 Jahren besteht das Naturfreibad in der Straße Auf der Mauer. Es ist das älteste Naturbad in Nordrhein-Westfalen und wird privat durch den Verschönerungsverein in Wallefeld betrieben. Die ganz große Sause zum 90. Bestehen im vergangenen Jahr blieb aus bekannten pandemischen Gründen aus, umso mehr wurde aber kürzlich zum 91. gefeiert.

Vereinsvorsitzende Sabine Rothkegel berichtet von einem neuen Besucherrekord bei der Saisoneröffnung sowie zahlreichen mutigen Schwimmerinnen und Schwimmern, die sich in das noch kühle Wasser im Becken trauten. Eine Hüpfburg sorgte für Spaß bei den Kleinsten, während eine Cocktailbar die Erwachsenen anlockte.

Finanziell steht der Wallefelder Verschönerungsverein gut da

In neuem Glanz erstrahlt erst seit wenigen Tagen das Eingangstor zum Freibad. Ebenfalls neu sind die Decken in den Umkleidekabinen, berichtet Rothkegel. Alles andere ist geblieben und somit auch die günstigen Eintrittspreise, die vor allem Familien anlocken sollen. „Der Vorteil unseres Freibads ist, dass das Gelände nicht weitläufig ist und Eltern ihre Kinder somit gut im Blick haben“, so die Vereinsvorsitzende.

Finanziell passt für den Verschönerungsverein trotz niedriger Eintrittspreise alles. „Das hat in den vergangenen Jahren immer geklappt. Wir haben neben unseren Mitgliedsbeiträgen und den Eintritten die Einnahmen aus den Verkäufen am Kiosk, und wir erhalten ab und zu auch Spenden, die uns sehr weiterhelfen“, berichtet Rothkegel dankbar.

Neuer Mehrgenerationenplatz in Wallefeld geplant

Was in Wallefeld vor allem im Fokus steht und auch den Besucherinnen und Besuchern des Freibads schnell deutlich wird, ist der Zusammenhalt innerhalb der Dorfgemeinschaft. So stehen neben dem Engagement im Freibad durch viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer auch weitere Projekte in Wallefeld in den Startlöchern.

Während Corona habe in Wallefeld eine Dorfbefragung stattgefunden, bei der Einwohner sagen konnten, welche Angebote sie sich in Wallefeld noch wünschen würden. „Ein Vorschlag war beispielsweise ein Mehrgenerationenplatz auf der Wiese gegenüber des Freibads“, berichtet Rothkegel. Auch eine Tischtennisplatte soll dort Platz finden. Das Projekt sei bereits in der konkreten Planung und könne dank Fördermitteln aus dem Leaderprogramm sowie weiterer Unterstützer umgesetzt werden.

Mittlerweile haben sich sogar Arbeitsgruppen gegründet, die sich mit der Umsetzung des Mehrgenerationenplatzes, aber auch mit weiteren Wünschen aus der Dorfbefragung auseinandersetzen. So hatten sich einige Wallefelder regelmäßige Austausche in Form von einem Dämmerschoppen oder Kaffeeklatsch gewünscht. Erste Treffen haben laut Sabine Rothkegel bereits im Zusammenspiel mit den Nachbarn aus Wahlscheid stattgefunden.

In Wallefeld ist vieles in Bewegung. Nur bei einer Sache hakt es auch in diesem Jahr noch etwas. Der Freibadverein ist auf der Suche nach weiteren Rettungsschwimmern, um den Freibadbetrieb sicherstellen zu können. Bewerben können sich alle, die mindestens 18 Jahre alt und im Besitz des silbernen DLRG-Abzeichens sind: 0151/17 35 03 70.

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