SPD-Landesvorsitzender zu BesuchSebastian Hartmann besuchte Behinderteneinrichtungen

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Wertarbeit für die Industrie (v.l.): Thorsten Konzelmann, Sebastian Hartmann, Michael Bey und Jens Kämper ließen sich von BWO-Mitarbeiter ein Teil erläutern, dass in Faulmert montiert wird.

Wertarbeit für die Industrie (v.l.): Thorsten Konzelmann, Sebastian Hartmann, Michael Bey und Jens Kämper ließen sich von BWO-Mitarbeiter ein Teil erläutern, dass in Faulmert montiert wird.

Faulmert – Sebastian Hartmann interessiert sich für „reale Probleme von realen Menschen“. Diese seien wichtiger als viele Themen, „die in Sozialen Netzwerken mit ein paar Klicks nach vorne getrieben werden“. Deshalb hat der SPD-Landesvorsitzende und Bundestagsabgeordnete auf seiner „Sommertour“ am Montag den Waldbröler Naturerlebnispark Panarbora und die Behinderten-Werkstätten Oberberg (BWO) in Wiehl-Faulmert besucht.

Drei Standorte mit 750 behinderten Menschen

Als oberbergische Vorzeigeprojekte ausgesucht worden waren die beiden Programmpunkte vom SPD-Kreisvorsitzenden Thorsten Konzelmann. „Wir möchten auch zeigen“, merkte Konzelmann mit Blick auf die Lage seiner Partei an, „dass die SPD zuhört und versucht, Probleme zu lösen, und sich nicht nur mit sich selbst beschäftigt.“

Werkstättenleiter Michael Ley berichtete, dass die BWO an drei Standorten rund 750 behinderte Menschen beschäftigen. Arbeitsfelder seien Montage und Verpackung im Auftrag der oberbergischen Industrie, zudem Gartenbau und Großküche.

24 Beschäftigte hätten Außenarbeitsplätze in den Partnerbetrieben. Man bemühe sich, mehr Menschen in den ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln. Die vom Landschaftsverband geforderte Quote sei aber „viel zu hoch“.

Gestiegener Verwaltungsaufwand

Ein Thema, das den Innenpolitiker Hartmann nach eigenen Angaben besonders bewegt, ist das Wohnen. Deshalb erkundigte er sich im Austausch mit der Leitung der BWO auch nach der Unterbringung der Menschen.

Praktischerweise ist BWO-Geschäftsführer Jens Kämper zugleich Chef des Vereins „Haus für Menschen mit Behinderung Wiehl“. Er lobt den Oberbergischen Kreis, insofern dieser sich bereits als einer der ersten im Rheinland auf die neuen Regelungen des Teilhabegesetzes eingestellt habe.

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Dennoch beklagte Kämper einen erheblich gestiegenen Verwaltungsaufwand. Ähnlich äußerte sich Dr. Wolfgang Wörster vom Therapiezentrum „Haus früher Hilfen“, welches die dritte Einrichtung in Oberberg ist, die auf den privaten „Verein zur Förderung und Betreuung behinderter Kinder“ zurückgeht.

Sebastian Hartmann sagte zu, das Problem mit den Fachpolitikern der Bundestagsfraktion zu besprechen. Kreisvorsitzender Konzelmann versicherte, dass die Vertreter der oberbergischen SPD in der Landschaftsversammlung für das Thema sensibilisiert seien.

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