Ein zehnstöckiges Haus auf RädernWipperfürther Feuerwehr bekommt neue Drehleiter

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Schwindelfrei muss man sein um von der Drehleiter in die Tiefe zu blicken.

Wipperfürth – 70 Sekunden, so lange dauert es, bis die neue Drehleiter der Wipperfürther Feuerwehr voll ausgefahren ist. Der Korb, in den fünf Personen passen, befindet sich dann auf maximal 30 Metern Höhe.

Feuerwehrleute werden für das Fahrzeug geschult

Das neue Fahrzeug wird im September offiziell in Dienst gestellt, dann sind alle Einsatzkräfte des Löschzugs Mitte fit im Umgang mit der neuen Technik, können Korb und Drehleiter bedienen, informiert Wipperfürths Feuerwehrchef Peter Rothmann, als wir uns das 300 PS starke Fahrzeug ansehen. Rund zehn Meter ist der Leiterwagen lang und 16 Tonnen schwer. Das Gewicht sei begrenzt, weil alle Feuerwehrzufahrten auf eine Maximallast von 16 Tonnen ausgelegt seien, erläutert Rothmann.

Neuanschaffung kostet 720.000 Euro

720.000 Euro hat das Fahrzeug, das den 21 Jahre alten Vorgänger ersetzen wird, gekostet. Der Sicherheitsstandard sei höher, mit der neuen Ausstattung sei man bei Einsätzen erheblich wendiger, der Korb habe eine deutlich höhere Traglast und sei kippbar, informiert sein Stellvertreter Thomas Lamsfuß.

Ein elektronisch gesteuerter Wasserwerfer, der an der Drehleiter montiert ist und von unten bedient werden kann, eine Schuttmulde und LED-Flutlichtscheinwerfer zur Ausleuchtung der Einsatzstellen zählt André Blank, ebenfalls stellvertretender Leiter der Feuerwehr, weitere Neuerungen auf. Zu den Vorteilen gegenüber der bisherigen Drehleiter zählt auch eine Krankenschwerlastrage mit 300 Kilogramm Nutzlast.

Und Peter Rothmann geht davon aus, dass diese auch öfter zum Einsatz kommt. Es gebe immer mehr Anfragen der Rettungsdienste an die Feuerwehr zur Unterstützung beim Transport von Patienten, die nicht mit einer Trage über das Treppenhaus transportiert werden könnten, berichtet er.

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Die Leitung der Feuerwehr mit (v.l.) Thomas Lamsfuß, André Blank und Peter Rothmann stellten mit dem  Beigeordneten Dirk Kremer das neue Fahrzeug vor. 

Noch ist der neue Wagen nicht komplett ausgestattet, da zahlreiche Werkzeuge und Materialien noch im alten Drehleiterfahrzeug benötigt werden, bis es außer Dienst gestellt wird. Es soll dann versteigert werden. Ein Grund für die Anschaffung des neuen Einsatzfahrzeuges war, dass die Drehleiter in einem bestimmten Rhythmus komplett überholt werden muss, und das sei ziemlich teuer. Rechtzeitig bevor der nächste Termin anstehe, habe man daher die Anschaffung einer neuen Drehleiter angeregt und der Stadtrat habe zugestimmt.

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Der Korb kann 500 Kilogramm tragen und ist für fünf Personen ausgelegt.

Die Stadt Wipperfürth ist verpflichtet eine Drehleiter vorzuhalten, da dies für einige Gebäude als zweiter Rettungsweg vorgeschrieben sei, so Beigeordneter Dirk Kremer, der das neue Fahrzeug ebenfalls in Augenschein nahm und sich die Funktionen erklären ließ.

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Beim Stadtfest am 18. September wird die neue Drehleiter im Rahmen eines Tags der offenen Tür bei der Feuerwehr an der Lüdenscheider Straße offiziell vorgestellt und in Dienst genommen.

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