Treffen der ehemaligen TrainerFußball-Stützpunkt Berg wurde vor 20 Jahren eingeweiht

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Horst Semrau (4.v.l.) mit traf zum Abschied auf viele weitere ehemalige Trainer des Stützpunktes vom Fußballkreis Berg.

Oberberg – Es hatte etwas von einem Klassentreffen, als Horst Semrau jetzt die ehemaligen und aktuellen Kollegen zu sich eingeladen hatte. Am Montag hat Semrau, der seit Beginn Trainer am   DFB-Stützpunkt Berg ist, seinen letzten Tag mit den jungen Fußballern. Abschied wollte er nicht  nur  mit ihnen feiern, sondern auch mit den Kollegen. Mit Helmut Trompertz und Eckhard Demmer waren zwei Trainer der ersten Stunde  2002 mit dabei, ebenso wie Markus Schenk, Sportlehrer beim Fußballverband Mittelrhein (FVM), der die damalige Trainerriege zusammengestellt hatte.  

Mischung aus erfahrenen und jungen Trainern

Bis heute stimmt die Atmosphäre am Stützpunkt. Das liege an der guten Mischung aus erfahrenen und jungen Trainern, ist sich Horst Semrau sicher. Am 30. September 2002 wurde der DFB-Stützpunkt im Wilhelm-Bisterfeld-Stadion in Bergneustadt offiziell eröffnet nach einer anderthalbjährigen Pilotphase. Über die Nachwuchsförderung diskutierten damals unter anderem Andreas  Rettig als Manager des 1. FC Köln und DFB-Chefausbilder Erich Rutemöller.

Im Gespräch mit dieser Zeitung hat Horst Semrau seine Arbeit der vergangenen 20 Jahre Revue passieren lassen. Das Interview lesen Sie hier

Seitdem trainieren die Talente aus dem Fußballkreis Berg zwischen U12 und U14 jeden Montag, zunächst in Bergneustadt, dann in Nümbrecht, seit drei Jahren nun  auf der Anlage des BSV Bielstein.  Der damalige Stützpunkt-Koordinator Iraklis Metaxas ist seit kurzem Trainer des griechischen Clubs PAE Asteras Tripolis. 

Training mit den Talenten ist nicht immer einfach

„Die Stützpunkte stellen für die jungen Spieler alle hochqualifizierte Trainer, die wissen, was zu tun ist“, sagt Markus Schenk und blickt auf den versammelten Sachverstand der Trainerriegen. Dass das Training mit den Talenten nicht immer einfach ist, weiß Schenk. „Fußball ist ein Volkssport, und wir haben 80 Millionen Bundestrainer“, sagt er. Dazu kommt der Traum vom bezahlten Fußball, den nur zwei Prozent der Spieler aus den   Leistungszentren der Profi-Vereine schaffen. Der erste Schritt führt dabei oft über den Stützpunkt.

Dass auch der Fußball mit Nachwuchsmangel zu kämpfen hat, macht Schenk an dem geänderten Freizeitverhalten und den längeren Schulzeiten fest. Damals wie heute ist die Idee, die Jugendspieler ab der D-Jugend besser zu machen, die richtige, sind die Experten sicher. Wer es weit bringen wolle, der brauche vor allem Ehrgeiz und Willen, sind  sich die Trainer einig. Der DFB setzte  weiterhin auf das Konzept der  Stützpunkte und nehme dafür auch viel Geld in die Hand, fügt Schenk hinzu.

Aus der ersten Trainerriege noch dabei

Horst Semrau, der als Einziger aus der ersten Trainerriege noch dabei ist, bezeichnet Schenk als tollen Menschen und hervorragenden Trainer. Vor allem aber habe  er ein gutes Auge für Talente. All das verliere der Stützpunkt nun, so der   Verbandssportlehrer. 

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Zum Abschied von Semrau findet am Montag ab 17.15 Uhr das Abschlusstraining der U12 mit einem Turnier gegen die Altersklasse des 1. FC Köln und die des Stützpunktes Rhein-Sieg in Bielstein statt.

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