Geisha trifft auf FlamencotänzerinJutta Hoede-Schneckenburger baut Miniaturwelten

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Im Keller von Jutta Hoede-Schneckenburger gibt’s viel zu sehen: Zahlreiche Szenen im Kleinformat erzählen ihre jeweils ganz eigenen Geschichten.

Im Keller von Jutta Hoede-Schneckenburger gibt’s viel zu sehen: Zahlreiche Szenen im Kleinformat erzählen ihre jeweils ganz eigenen Geschichten.

Bellingroth – Schon Pippi Langstrumpf hat es gesungen: „Ich mach’ mir die Welt, widdewidde wie sie mir gefällt.“ Für die Engelskirchenerin Jutta Hoede-Schneckenburger gilt dieser Satz seit 25 Jahren ebenfalls, und ihr kunterbuntes Haus, das Pippi Langstrumpf ebenfalls besingt, hat sie in ihrem Keller. Denn dort finden sich die unterschiedlichsten Szenen im Kleinformat mit unzähligen, liebevoll gestalteten Details.

Jutta Hoede-Schneckenburger ist Miniaturistin aus Leidenschaft. „Ich baue Läden, Szenen aus dem Urlaub, eben alles, was mir einfällt, im Maßstab 1:12 nach“, berichtet die 66-Jährige.

Im Keller von Jutta Hoede-Schneckenburger gibt’s viel zu sehen: Zahlreiche Szenen im Kleinformat erzählen ihre jeweils ganz eigenen Geschichten.

Im Keller von Jutta Hoede-Schneckenburger gibt’s viel zu sehen: Zahlreiche Szenen im Kleinformat erzählen ihre jeweils ganz eigenen Geschichten.

Mit Repliken von antiken Porzellanpuppen hat alles angefangen. Jutta Hoede-Schneckenburger goss die Köpfe der Puppen aus Porzellanmasse, nähte ihnen die Kleider und besuchte schließlich eine Messe, um sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Dabei entdeckte sie neben den Puppen eine Welt en miniature und war begeistert. Sie begann zu sammeln, zu basteln, zu kleben und zu malen und wurde dabei stets von der Pinzette begleitet.

Internationale Gesellschaft aus vergangenen Zeiten

Der Vorteil: „Ich habe zwar viele kleine Teile in meinem Fundus, doch das, was ich gerade brauche, kann ich auf einem Tablett mit mir herumtragen.“ Für die eigentliche Bastelarbeit braucht es demnach kaum Platz. Um die Ergebnisse auszustellen, hingegen schon. Der Kellerraum ist mittlerweile gut gefüllt mit rund 60 Displays zu denen es jeweils eine Geschichte gibt. Es ist eine internationale Gesellschaft aus vergangenen Zeiten, die sich friedlich in Jutta Hoede-Schneckenburgers Keller tummelt.

Im Keller von Jutta Hoede-Schneckenburger gibt’s viel zu sehen: Zahlreiche Szenen im Kleinformat erzählen ihre jeweils ganz eigenen Geschichten.

Im Keller von Jutta Hoede-Schneckenburger gibt’s viel zu sehen: Zahlreiche Szenen im Kleinformat erzählen ihre jeweils ganz eigenen Geschichten.

Eine Japan-Reise inspirierte sie zu einem japanischen Diorama mit einer Geisha, die sie in der Tokioter Altstadt kaufte, und erstaunlicherweise liegt in Bellingroth Japan gleich um die Ecke von Griechenland und Spanien. Der spanische Schaukasten zeigt eine feurige Flamencotänzerin im getupften Kleid, in Griechenland möchte man gleich Urlaub machen.

Im Keller von Jutta Hoede-Schneckenburger gibt’s viel zu sehen: Zahlreiche Szenen im Kleinformat erzählen ihre jeweils ganz eigenen Geschichten.

Im Keller von Jutta Hoede-Schneckenburger gibt’s viel zu sehen: Zahlreiche Szenen im Kleinformat erzählen ihre jeweils ganz eigenen Geschichten.

Die Schächtelchen im Spielwarenladen hat die Miniaturistin akribisch zusammengefaltet. Flakons in der Parfümerie bestehen aus zusammengeklebten Perlen. Das Fleisch in der Metzgerei zum Teil aus Fimo-Modelliermasse und die Farbdosen im Laden des bärtigen Fischers aus bemalten Holzstäbchen. Viel Geduld und pro Diorama etwa eine Woche Arbeit investiert die Engelskirchenerin in ihr Hobby.

Im Keller von Jutta Hoede-Schneckenburger gibt’s viel zu sehen: Zahlreiche Szenen im Kleinformat erzählen ihre jeweils ganz eigenen Geschichten.

Im Keller von Jutta Hoede-Schneckenburger gibt’s viel zu sehen: Zahlreiche Szenen im Kleinformat erzählen ihre jeweils ganz eigenen Geschichten.

Einkaufstouren absolviert sie „mit dem besonderen Blick“, denn viele Dinge widmet sie schon im Kopf für ihre Leidenschaft um. So ist der Weinhandel in einem hölzernen Hamsterhaus vom Tierbedarf angesiedelt. Die griechischen Amphoren hätten in ein Aquarium gehört und der Buchladen, der auch die Tageszeitung anbietet, wird von einem Gewächshaus umgeben. Zeitungen und Zeitschriften sind übrigens oft Originale, die sie am Computer verkleinert und zusammenfaltet.

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Gerne würde Jutta Hoede-Schneckenburger ihre Schätze irgendwann einmal ausstellen, doch das ist schwierig. „Jedes Diorama müsste in eine Vitrine gestellt werden, damit nichts damit passiert. Einen solchen Ausstellungsraum zu finden, ist gar nicht so einfach“, sagt sie bedauernd.

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