GummersbachLiterarische Bundesjugendspiele

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Wortwächterinnen: Die Finalistinnen Luise Wolff (2.v.l.) und Kristin Kieltsch (2.v.r) freuten sich mit Moderatorin Jana Goller (l.) und der Slam-Organisatorin Christina Mühlig.

Wortwächterinnen: Die Finalistinnen Luise Wolff (2.v.l.) und Kristin Kieltsch (2.v.r) freuten sich mit Moderatorin Jana Goller (l.) und der Slam-Organisatorin Christina Mühlig.

Gummersbach – Nur sechs Minuten Zeit hatten die Akteure für ihren Vortrag beim „Wortwächter-Slam“. Im Gummersbacher „Kunstwerk“ stellten sich die sechs Bewerber den zahlreichen Zuhörern mit ihren Texten, teils in Versform, teils mit sehr persönlichem Inhalt.

Freie Themenwahl

Die beiden Finalisten können sich bei einem „Highlander-Slam“ für den NRW-Slam qualifizieren. Moderatorin Jana, selbst jahrelange „Wortwächter“-Slammerin, erklärte den Zuhörern, dass die Themenwahl in Prosa oder Lyrik völlig frei sei. Die Bewertung der Beiträge erfolge durch das Publikum mit Tafeln von eins bis zehn.

Ein besonderes Kennzeichen der Slam-Gemeinde sei, dass man sich grundsätzlich nur mit Vor- oder Künstlernamen anrede, sagt Organisatorin Christina Mühlig. Im Hauptberuf ist sie Deutschlehrerin an der Marienheider Gesamtschule. Seit 2015 veranstaltet sie jährlich vier U20-Slams, seit einem Jahr im „Kunstwerk“.

Jugendliche haben Freiraum zum Experimentieren

Die Altersbeschränkung gebe den Jugendlichen einen Freiraum zum Experimentieren, in dem sie nicht mit den älteren Profi-Slammern konkurrieren müssten.

Während des Slams gewährten die Jugendlichen einen tiefen Einblick in ihre Gedankenwelt: Justus sah sich „zwischen Sucht und Sehnsucht“ und als „eckiger Stein im Fluss der Zeit zwischen tanzenden Uhrzeigern“.

Freiheit gegen Generationengespräch im Finale 

Nach Vorrunde und Halbfinale, wo jeweils zwei Slammer ausschieden, lieferten sich Luise aus Düsseldorf und Kristin aus Münster ein spannendes Finale.

Die beiden 20-Jährigen hatten eine mehr als dreistündige Fahrt für den Wettstreit auf sich genommen. Nachdem Luise mit der Wiedergabe eines Generationengesprächs mit ihrer Oma Brigitte vorgelegt hatte, setzte sich schließlich Kristin als Siegerin durch, die den Begriff „Freiheit“ reflektiert hatte.

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Der nächste U20-Wortwächter-Slam im „Kunstwerk“ findet findet am 15. März statt, Anmeldungen gehen an wortwaechterslam@gmx.de. Ohne Altersbeschränkung: der „Wortfunkenslam“ (26. Januar) in der Alten Drahtzieherei in Wipperfürth.

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