Einsatz für Kinder in NotAb heute sind in ganz Oberberg wieder die Sternsinger unterwegs

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Eine Gruppe Sternsinger steht mit einem Kaplan zusammen vor einer Kirche.

In Gummersbach wurden in St. Franziskus am zweiten Weihnachtsfeiertag die Sternsinger ausgesandt.

Unter anderem in Gummersbach wurden die Sternsinger im Rahmen einer feierlichen Messe in St. Franziskus am zweiten Weihnachtstag ausgesandt.

Für ein paar Tage Königin oder König sein, Gutes tun und die Welt ein bisschen besser machen – in diesem Sinn sind nach der langen Corona-Pause zwischen dem 27. Dezember und dem 7. Januar in vielen Städten und Gemeinden in Oberberg wieder Kinder mit erwachsener Begleitung als Sternsinger unterwegs. In der Nachfolge der Heiligen Drei Könige gehen die Mädchen und Jungen von Tür zu Tür, bringen den Segen „Christus segne dieses Haus“ zu den Menschen und hinterlassen als sichtbares Zeichen mit Kreide an der Tür oder als Aufkleber die Anschrift „20*C+M+B+24“.

Sternsinger-Motto: „Gemeinsam für unsere Erde in Amazonien und weltweit“

„Das ist die schönste Missionsaktion, die es gibt“, findet Diakon Burkhard Wittwer aus Radevormwald. Die gesammelten Spenden sind bestimmt für Kinder in Not. In diesem Jahr heißt das Leitmotto der Aktion „Gemeinsam für unsere Erde in Amazonien und weltweit“. Die Aktion, die getragen wird vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend gibt es bereits seit 1959. Allein im vergangenen Jahr haben die kleinen Königinnen und Könige in 8260 Pfarrgemeinden rund 45,5 Millionen Euro für Bildung, Gesundheit, Ernährung und soziale Integration gesammelt.

Mitmachen können alle Kinder und Jugendlichen, unabhängig von ihrer Konfession. Sie sollten nur vom Alter in der Lage zum Sternsingen sein und den Sinn der Aktion verstehen. Auch Erwachsene – gern mit Führerschein – können als Begleitung der Gruppen teilnehmen.

In Gummersbach wurden die Sternsinger bereits ausgesandt

Die ersten Sternsinger wurden bereits am Vormittag des zweiten Weihnachtsfeiertages ausgesandt – unter anderem in St. Franziskus in Gummersbach im Rahmen einer feierlichen Messe. Kaplan Thomas Backsmann schilderte in seiner Predigt, dass die meisten Menschen sich über den Besuch der Sternsinger freuen würden, einige würden sich aber auch ablehnend verhalten, das sei dem Heiligen Stephanus ebenso ergangen. Dieser sei für seinen Glauben sogar gesteinigt worden: „Aber habt keine Sorge – wenn Ihr auf so jemanden trefft, dann liegt es nicht an Euch“, betonte Thomas Backsmann.

„Nicht alle freuen sich“, bestätigte auch der neunjährige Max nach seiner Erfahrung vom letzten Jahr, als er das erste Mal Sternsingen gegangen ist. „Ich mache das dennoch, um armen Kindern zu helfen“, erklärte seine Zwillingsschwester Lili. Der sechsjährige Falk hat eine andere Motivation: „Ich mag es, durch die Straßen zu ziehen und dabei zu singen“, verriet er. Lotta (10) und Alexa (11) genießen es außerdem, „die Leute glücklich zu machen“, wenn sie ihnen den Segen bringen.

In Gummersbach wollen insgesamt 45 Sternsinger, verteilt auf 25 Gebiete, in den nächsten Tagen bis zum 14. Januar die Menschen zu Hause besuchen. „An diesem Verhältnis sieht man schon, dass wir dringend Sternsingernachwuchs brauchen“, erklärt Organisatorin Andrea Kuhl. Geplant sei, neben rund 800 Haushalten, die sich bislang angemeldet haben, auch das Kreishaus, das Rathaus, die Feuerwehr und die Geschäfte in der Innenstadt zu besuchen.

Schon lange als Sternsinger unterwegs ist die 26-jährige Julia Hartmann aus Strombach. Sie schlüpft dieses Jahr in die Rolle von Balthasar, das erste Mal in Gummersbach. Begonnen habe sie im Alter von drei Jahren in ihrer Heimatgemeinde Eckenhagen, damals noch auf dem Arm ihres Vaters: „In all den Jahren habe ich gemerkt, wie wichtig es ist, auf diese Weise für arme Kinder zu sammeln – die Süßigkeiten stehen mittlerweile nicht mehr so im Vordergrund.“


Auch hier sind die Sternsinger im Oberbergischen Kreis unterwegs

Pfarrgemeinschaft Morsbach – Friesenhagen – Wildbergerhütte: Vom 27. Dezember bis 7. Januar sind die Mädchen und Jungen unterwegs. Dafür werden noch kleine und große Teilnehmerinnen und Teilnehmer gesucht. Wer mitmachen möchte, findet Informationen im Internet

An Bröl und Wiehl: Hier gehen die Königinnen und Könige vom 28. Dezember bis 6. Januar in Bielstein, Denklingen, Nümbrecht, Waldbröl und Wiehl schwerpunktmäßig von Tür zu Tür. Da die Kinder nicht jedes Haus erreichen können, liegen in den Kirchen und manchen Geschäften Segensaufkleber, Spendendosen und Überweisungsanleitungen aus. Informationen über Vorbereitungstreffen und Anmeldeformulare für Kinder und Erwachsene, die noch mitmachen möchten, gibt es – auch als QR-Code – im Internet

Seelsorgebereich Engelskirchen: Nach einem bereits stattgefundenen Bastel- und Informationsnachmittag sind die Sternsinger in Engelskirchen und in der Ortschaft Hardt vom 6. bis zum 14. Januar unterwegs, in Loope vom 5. bis zum 7. Januar, und in Ründeroth und Osberghausen vom 28. Dezember bis zum 6. Januar. Informationen und Anmeldung gibt es für Engelskirchen auch online

Wipperfürth und Kirchdörfer: In den Orten Egen, Hämmern, Niederwipper, Kreuzberg, Agathaberg, Thier, Wipperfeld und Wipperfürth gehen Gruppen Anfang des Jahres singend von Tür zu Tür. Bewohner, die nicht angetroffen wurden, können online spenden, Segensaufkleber liegen Anfang des Jahres in den Kirchen aus. Informationen und Anmeldungen von Kindern und Erwachsenen, die mitgehen möchten: pastoralbuero-wipp@erzbistum-koeln.de

Lindlar: In Lindlar ziehen die Sternsinger vom 2. bis 13. Januar von Haus zu Haus, in Linde vom 6. bis 13. Januar, in Frielingsdorf vom 30. Dezember bis 13. Januar. In Kapellensüng ist am 6. Januar Aktionstag der Sternsinger. Sie gehen von Tür zu Tür, außerdem kann man sie um 15 Uhr in Breun, um 15.30 Uhr in Roderwiese und um 16 Uhr in Unterbüschern besuchen. Auch in Hohkeppel und Schmitzhöhe gibt es am 6. Januar einen Aktionstag. Von 10 bis 15 Uhr kann man sie am Edekamarkt Braun in Schmitzhöhe antreffen. Anmeldungen für einen Hausbesuch werden per Anmeldezettel in den Kirchen oder im Pfarrbüro entgegengenommen: monika.mielenz@erzbistum-koeln.de

Radevormwald: In Radevormwald hat Mitte Dezember bereits ein Vorbereitungstreffen stattgefunden, die Aussendung wird am 5. Januar um 14 Uhr in St. Marien gefeiert. Anschließend besuchen die Sternsinger Altenheime und das Krankenhaus. Am Samstag, 6. Januar, gehen sie dann durch die Straßen Rades, Sonntag ist um 10 Uhr der Dankgottesdienst. Alle, die den Besuch der Sternsinger wünschen, sollten sich in Listen eintragen, die in den Kirchen St. Marien und St. Joseph eintragen oder sich unter melden unter: sabine.vollbrecht@erzbistum-koeln.de

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