Hilfe und Tipps rund ums EigenheimEnergie, Inflation und Finanzierung sind Themen der Baumesse in Gummersbach

Lesezeit 3 Minuten
22.01.2023 Baumesse in Gummersbach. Bürgermeister FRank Helmenstein im Gespräch mit Ausstellungsleiter Can Kostakoglu von der Gummersbacher Niederlassung des Sanitätgroßhandels "Reinshagen & Schröder GmbH & Co.KG". Ein Thema, dass der Bürgermeister auch privat demnächst mal angehen will.

Im Gespräch zum Thema Badezimmer: Bürgermeister Frank Helmenstein (r.) und Ausstellungsleiter Can Kostakoglu von der Gummersbacher Niederlassung des Sanitärgroßhandels Reinshagen und Schröder, einem von 50 Ausstellern bei der Messe „meinZuhause!“.

Zum zehnten Mal hat in Gummersbach die Baumesse stattgefunden. Viele Themen rund um die eigene Immobilien standen im Fokus.

Ob neugebaut oder rundum saniert: Das eigene Wohnhaus ist im Oberbergischen Kreis nach wie vor gefragt. Gestiegene Zinsen bei der Baufinanzierung, erhöhte Kosten durch die Inflation und striktere Vorgaben beim Energieverbrauch änderten kaum etwas, sagt Michael Noss, Bereichsleiter Finanzierung der Volksbank Oberberg. „Wir führen nach wie vor viele Gespräche mit Interessenten, darunter auch zahlreiche Menschen, die aus den Ballungsräumen in unsere Region ziehen möchten.“

Mehr als 50 Aussteller

Mit 50 weiteren regionalen Ausstellern waren die Fachleute der Volksbank am vergangenen Wochenende daher bei der Messe „meinZuhause!“ in Gummersbach mit einem Stand vertreten. An zwei Tagen haben sich bei diesem Event zahlreiche Interessierte in der Halle 32 auf dem Steinmüllergelände über Solaranlagen und Wärmepumpen, Baufinanzierung und einbruchsichere Fenster oder umweltfreundliche Dämmung informiert.

Eröffnung mit dem Bürgermeister

Es war die zehnte Bau- und Immobilienmesse, die Mattfeldt & Sänger Marketing und Messe aus Kempten im Allgäu in Oberbergs Kreisstadt veranstaltet hat. Darüber freute sich bei Eröffnung der Messe auch Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein: „Wir unterstützen dieses Messekonzept, denn das eigene Zuhause bedeutet nicht nur eine gute Lebensqualität, es ist auch ein wichtiger Baustein für die Altersvorsorge.“ Dass immer mehr Menschen ihr Zuhause in Oberberg fänden, verhelfe zudem der Region zu Aufschwung und Wohlstand.

Wie viele PV-Paneele passen aufs eigene Dach?

Die Gelegenheit zur individuellen und detaillierten Beratung rund um das bestehende oder geplante Zuhause nutzten bei der Messe sehr viele Besucherinnen und Besucher. „Solaranlagen fürs Haus und Aufladestationen fürs E-Auto sind bei uns derzeit sehr gefragt“, berichtete Energie-Experte Michael Braun am Stand des heimischen Versorgers Aggerenergie. Wie viele Photovoltaik-Paneele passen aufs Dach, wie schwer sind sie, und was macht das mit der Statik? Fragen, die Michael Braun bei der Messe klären konnte.

Mit solchen Maßnahmen kann derzeit bereits die Hälfte aller Einbrüche im Kreis vereitelt werden
Frank Jaeger, Polizeikommissar

Wie das eigene Zuhause für ungebetene Gäste verschlossen bleibt, darüber gab es Informationen unter anderem von den Beamten der Kriminalprävention der oberbergischen Polizei. Ob widerstandsfähige Fenster, wachsame Nachbarn oder effektive Alarmanlagen: „Mit solchen Maßnahmen kann derzeit bereits die Hälfte aller Einbrüche im Kreis vereitelt werden“, sagte Polizeikommissar Frank Jaeger.

Ein Auge auf die Barrierefreiheit

„Wer sicher und selbstständig im eigenen Zuhause leben möchte, sollte frühzeitig auch die Barrierefreiheit im Blick haben“, darauf wies Fachmann Can Kostakoglu von der Gummersbacher Niederlassung des Sanitärgroßhandels Reinshagen und Schröder hin. Selbst jungen Bauherrinnen und Bauherren rät er zu einem Sanitärbereich, der auch mit dem Rollstuhl befahren werden kann. „Wir erleben vielfach Badezimmer als große Wohlfühloasen, die aber nur durch eine schmale Tür oder einen engen Flur zu erreichen sind.“ Seine Firma berät daher bei Bau und Umbau und weist auf Zuschüsse durch Pflegekassen und die Förderung durch die Kreditanstalt für den Wiederaufbau (KfW) hin. Optimistisch zeigten sich bei der Messe alle Branchen.

Wir haben derzeit drei Auszubildende und viele weitere Bewerbungen vorliegen
Christoph Bauer, Tischlermeister

„Bauen und Sanieren bleiben günstig“, betont Sparkassenwirt Volker Nassenstein vom Baufinanzierer Dr. Klein in Overath. Bei vier Prozent seien die Zinsen immer noch auf niedrigem Niveau. „Und mehr als einen halben Prozentpunkt werden sie in naher Zukunft auch nicht steigen“, schätzt der Experte. Mit Zuversicht blickt ebenso Tischlermeister Christoph Bauer mit eigenem Betrieb im Gummersbacher Stadtteil Hardt-Hanfgarten in die Zukunft. „Das Beschaffen von Material erfordert zwar immer noch einen größeren Aufwand, es bremst uns aber nicht mehr aus“, berichtete er. Das Eichenholz für Möbel erhalte er zügig, auf Fensterelemente warte er rund zehn Wochen. Und für den Fortbestand des Bauhandwerks sieht es zumindest bei ihm sehr gut aus: „Wir haben derzeit drei Auszubildende und viele weitere Bewerbungen vorliegen.“

KStA abonnieren