Der Handelsverband hat nach dem Auftakt der Adventszeit eine erste Bilanz gezogen. Jetzt ruhen die Hoffnungen auch auf verkaufsoffenen Sonntagen.
WeihnachtsgeschäftMancherorts hat die Kundschaft in Oberberg schon beherzt zugegriffen

Wie locker sitzt das Portemonnaie bei den Oberbergerinnen und Oberbergern in diesem Jahr? Das erste Adventswochenende sei vielversprechend, aber zurückhaltend verlaufen, heißt es.
Copyright: dpa (Symbolfoto)
Die Stimmung bei Kundinnen und Kunden sei am ersten Wochenende im Advent auch in Oberberg eine gute gewesen, freut sich die Geschäftsstelle des Handelsverbandes Nordrhein-Westfalen in Bergisch Gladbach. Geschmückte Schaufenster, leuchtende Straßen und nicht zuletzt die vielen Weihnachtsmärkte in der Region machten Lust aufs Einkaufen, zum Beispiel in Waldbröl: In Marktstadt öffneten am Sonntag die Geschäfte rund um das Winterdorf auf dem Marktplatz und auch abseits davon, besondere Aktionen lockten. „Und die Geschäfte waren voll“, freut sich Martin Finke, Geschäftsführer von „Wir für Waldbröl“.

Uwe Gothow (links), Geschäftsführer von der Agentur „GM erleben“ in Gummersbach, und Martin Finke, Geschäftsführer der „Wir für Waldbröl“-GmbH, freuen sich über die jüngst erfolgte Einführung des Heimatjokers auch in der Marktstadt.
Copyright: Wir für Waldbröl
Für den Einzelhandel habe nun die wichtigste Zeit des Jahres begonnen, betont Marcus Otto, Geschäftsführer des Handelsverbandes. Branchen wie der Buch- oder Spielzeughandel verbuchten in diesen Wochen ein Viertel des Jahresumsatzes, der Übergang von den „Black Week“-Angeboten in den Advent sei nahtlos. Und genau deswegen zeige sich der Handel derzeit noch „zurückhaltend optimistisch“: Die Erwartungen richteten sich auf die kommenden Wochen und ebenso auf offene Sonntage, so auch in Wiehl am kommenden Wochenende (Sonntag, 7. Dezember 2025, 13 bis 18 Uhr) oder in Engelskirchen am 14. Dezember 2025 (ebenfalls von 13 bis 18 Uhr).
Sorgen der Menschen könnten dem Einzelhandel in Oberberg Probleme bereiten
Was dem Einzelhandel in Oberberg indes Probleme bereiten könnte, sagt der Verband, sei eine mögliche Zurückhaltung der Kundschaft angesichts der zurzeit hohen Lebenshaltungskosten, hinzukämen schlechte Nachrichten aus aller Welt: Konsumentinnen und Konsumenten hielten ihr Geld lieber zusammen. Otto rät: „Allzu pessimistisch sollte man aber nach der ersten Bilanz nicht auf den Advent schauen.“ So habe die „Black Week“ vor allem Schnäppchenjäger gelockt, am Wochenende jedoch hätten Kundinnen und Kunden schon in den Läden beherzt zugegriffen. „Das richtige Geschäft erwarten wir noch.“
Die Besucherfrequenzen sei im Vergleich zum Vorjahreswochenende etwas geringer ausgefallen, damit seien zudem geringere Umsätze zu verzeichnen. „Unserer Erfahrung nach wird der Einzelhandel in kleineren Städten später im Advent verstärkt frequentiert“, schildert Otto. Stark nachgefragt seien bisher im Bereich der Elektronik Soundbars, Notebooks und Haushaltsgeräte sowie bei Bekleidung seien warme Jacken und Festtagsmode, zwar auf niedrigerem Niveau als im Vorjahr, aber dennoch stark.

