Die Wiehltalbrücke an der A4 bleibt ein Sorgenkind des NRW-Verkehrsministers. Auch eine Sperrung steht im Raum.
„Wäre eine Katastrophe“NRW-Verkehrsminister mahnt mit Blick auf A4-Brücke in Gummersbach

Die A4 wird Gummersbach über die Wiehltalbrücke geführt (Archivfoto).
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NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) mahnt den Bund zu massiven Investitionen in marode Brücken, um weitere Sperrungen zu verhindern. Als Beispiel nannte er die marode Wiehltalbrücke an der A4 bei Gummersbach. „Wenn die gesperrt werden müsste, das wäre eine Katastrophe. Da muss dringend gehandelt werden“, sagte Krischer im WDR.
Die Autobahn-Gesellschaft des Bundes hatte zuletzt mitgeteilt, die Wiehltalbrücke an der Strecke zwischen Köln und Olpe sei trotz weitreichender Einschränkungen für den Verkehr noch immer überlastet. Eine komplette Sperrung der Brücke sei ausdrücklich „nicht ausgeschlossen“, hatte die Behörde Mitte November betont.
A4-Wiehltalbrücke seit Jahren im Fokus von Statikern
Wirtschaftsverbände und Politiker im Bergischen Land und in Südwestfalen warnen seitdem, eine Sperrung der A4 wäre nach der jahrelang gesperrten Rahmedetalbrücke an der A45 das nächste Desaster für die Region.
„Da ist ganz, ganz wichtig, dass der Bundesverkehrsminister dranbleibt“, betonte Krischer und fügte hinzu: „Wir haben Dutzende solche Autobahnbrücken in Nordrhein-Westfalen.“
Die in den 1970er Jahren errichtete Wiehltalbrücke ist seit Jahren im Fokus von Statikern. Im vergangenen Winter wurde festgestellt, dass die 700 Meter lange Brücke über das Wiehltal „Defizite in der Tragfähigkeit“ aufweist. Seitdem rollt der Verkehr dort nur noch einspurig über die Autobahn, was oft zu langen Staus führt. Für Lastwagen gibt es außerdem Gewichtsbeschränkungen.
Doch trotz der Vorgaben seien regelmäßig Lastwagen auf der Brücke unterwegs, die eigentlich zu schwer sind. Außerdem appellierte die Behörde an Lastwagenfahrer, den vorgeschriebenen Mindestabstand von 50 Metern zwischen schweren Fahrzeugen einzuhalten. „Nur so kann die Brücke bis zum geplanten Neubau verkehrssicher erhalten bleiben“, betonte die Autobahn-Gesellschaft. (dpa/jv)

