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AktionstagOrganspenden aus Oberberg retteten in diesem Jahr bereits sieben Menschen das Leben

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In der Klinik für Urologie am Universitätsklinikum wird bei einer Operation einem Spender eine Niere entnommen, die für eine Transplantation vorgesehen ist.

8200 Menschen warten in Deutschland derzeit auf ein Spenderorgan. Auf ihr Schicksal will der bundesweite Aktionstag am Samstag aufmerksam machen. 

Zugleich rufen Ärzte des Kreiskrankenhauses in Gummersbach dringend dazu auf, sich zu Lebzeiten mit der Organspende auseinanderzusetzen. 

Sieben Organe sind am Kreiskrankenhaus in Gummersbach im laufenden Jahr bislang entnommen und in anderen Kliniken erfolgreich schwer erkrankten Patientinnen und Patienten transplantiert worden – diese Zahl hat das Krankenhaus mit Blick auf den bundesweiten Tag der Organspende am Samstag bekanntgegeben.

Spendenbereitschaft aus Oberberg hatte Erfolg

„Die Entscheidung zur Organspende ist eine, die nicht nur unser eigenes Leben, sondern auch das anderer Menschen verändert“, betont Christoph Klein, Oberarzt in der Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie, der die Gummersbacher Organspenden in diesem Jahr betreut hat und den Erfolg auch gleich greifbar macht: „Dank der Organspende von zwei Menschen konnten sieben Leben gerettet werden.“

8200 Menschen auf der Warteliste

Trotzdem: Laut der Deutschen Stiftung Organspende warten aktuell rund 8200 Menschen in Deutschland auf ein lebensrettendes Spenderorgan – viele vergeblich, wie das Kreiskrankenhaus bekräftigt. Dabei stehen aktuellen Umfragen zufolge 85 Prozent der Bundesbürger der Organspende grundsätzlich positiv gegenüber.

Doch in den allermeisten Fällen liege keine dokumentierte Willenserklärung vor. Christoph Klein und sein Team appellieren deshalb dringend an die Bevölkerung, sich zu Lebzeiten mit dem Thema auseinanderzusetzen und eine Spendenbereitschaft schriftlich festzuhalten. Insbesondere bewahre man damit die eigenen Angehörigen, die ansonsten im Todesfall, also einer ohnehin emotional extrem belastenden Situation, davor, über eine Organspende entscheiden zu müssen, so Klein.