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SommerwettbewerbDas i-Tüpfelchen auf der Handballkarriere

Lesezeit 4 Minuten
Heiner Brand präsentiert seine Goldene Sportpyramide.

Heiner Brand erzählt stolz von seiner im Jahr 2007 verliehen Goldenen Sportpyramide, die er für sein Lebenswerk erhalten hat. Unter den vielen Auszeichnungen sei die Pyramide eine besondere

Anerkennung für ein ganzes Sportlerleben: Für die Legende Heiner Brand steht nicht ein Titel im Mittelpunkt

Er hat nahezu alles gewonnen, was es im Handball zu gewinnen gibt: Als Spieler mit dem VfL Gummersbach wurde Heiner Brand sechsmal Deutscher Meister, holte viermal den DHB-Pokal und feierte große Erfolge auf europäischer Ebene mit mehreren Europapokalsiegen. In 130 Länderspielen für die deutsche Nationalmannschaft erzielte er 222 Tore – und krönte seine aktive Karriere 1978 mit dem Weltmeistertitel.

Auch als Trainer war er nicht weniger erfolgreich: Mit dem DHB-Team wurde er 2004 Europameister und 2007 schließlich Weltmeister im eigenen Land. Doch wenn man Heiner Brand heute fragt, was für ihn persönlich der größte Gewinn seiner beeindruckenden Karriere gewesen ist, dann nennt er nicht einen dieser unzähligen sportlichen Erfolge. „Es ist sicherlich schwer, bei einzelnen Titeln eine Priorisierung vorzunehmen“, sagt Brand nachdenklich. „Weil jeder Gewinn mit besonderen Erlebnissen verbunden ist.“

Heiner Brand über die Goldene Sportpyramide, Franz Beckenbauer und seinen größten Moment

Jeder Pokal, jede Meisterschaft, jede Medaille habe ihre eigene Geschichte, ihre eigenen Emotionen. Und doch gibt es eine Auszeichnung, die für ihn besonders hervorsticht: die Goldene Sportpyramide, die ihm im Jahr 2007 verliehen wurde – nicht nur für seine Leistungen auf dem Spielfeld oder an der Seitenlinie, sondern für sein gesamtes Wirken im und außerhalb des Sports. „Da wurde nicht nur der sportliche Erfolg, sondern auch das gesellschaftliche Engagement geehrt“, erklärt Brand, der sich über diese besondere Form der Anerkennung sehr gefreut hat.

Besonders bewegt habe ihn die Liste der Persönlichkeiten, die vor ihm mit dieser Auszeichnung geehrt worden waren. „Das waren Sportler, die ich als junger Bursche immer bewundert habe und zu denen ich aufgeschaut habe – Rosi Mittermaier, Uwe Seeler, Franz Beckenbauer. Und dann stand ich auf einmal in einer Reihe mit denen.“ Diese Tatsache erfüllt ihn bis heute mit großem Stolz. Denn gerade als Handballer sei es keine Selbstverständlichkeit gewesen, über den engeren Rahmen der eigenen Sportart hinaus auf diese Weise wahrgenommen zu werden.

Das war die erste Auszeichnung, die über den reinen Handballbereich hinausging
Heiner Brand

„Das war die erste Auszeichnung, die über den reinen Handballbereich hinausging. Wenn man so eine Ehrung erhält, ist das eine Würdigung für den gesamten deutschen Sport. Das hatte bis dahin noch kein Handballer geschafft“, sagt er. Die Preisverleihung selbst fand in Berlin statt, im traditionsreichen Hotel Adlon – ein Rahmen, wie geschaffen für diesen besonderen Anlass. „Das war ein Abend, der mir ewig im Gedächtnis bleiben wird“, erinnert er sich.

„Ich saß mit dem damaligen Bundespräsidenten Walter Scheel und seiner Frau am Tisch, auch Franz Beckenbauer mit seiner Frau war dort – das war schon beeindruckend.“ Auch wenn er bereits viele Bühnen erlebt hat, verspürte er eine gewisse Nervosität: „Ich musste ja auch ein paar Worte sagen. Aber es war eine Atmosphäre voller Wertschätzung und Respekt.“ Trotz der großen Ehre bleibt Heiner Brand bescheiden. Besonders wenn er über Franz Beckenbauer spricht.

„Franz ist noch mal eine andere Dimension“, sagt Brand. „Er war mein Fußballer-Idol, ich habe ihn als junger Kerl immer bewundert. Da stellt man sich selbst nicht auf eine Stufe.“ Und dennoch weiß der Gummersbacher genau, welche Bedeutung diese Auszeichnung für ihn hat – und warum sie in seinem Lebenswerk einen besonderen Platz einnimmt. „Für mich war sie das i-Tüpfelchen, das auf meine Handballerfolge noch obendrauf kam. Eine Würdigung, die man nicht erwartet – und gerade deshalb so viel bedeutet.“


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