Lindlar – Für Überraschungen ist Susanne Börsch immer gut. Darauf sind Ehemann Jürgen und die Kinder gefasst. Doch was sie sich dieses Jahr Weihnachten in den Kopf gesetzt hatte, sorgte bei Familie, Freunden und der Nachbarschaft nicht nur für Kopfschütteln, sondern quasi für Kopfstände. Denn ihr Baum steht nicht, sondern hängt kopfüber von der Decke. Natürlich komplett geschmückt inklusive Lichterkette und Lametta.

Vor Jahren habe sie in Holland mal einen Baum auf dem Kopf gesehen. Das habe ihr richtig gut gefallen und sei einfach mal etwas anderes, sagt die 55-Jährige. Es habe allerdings einige Jahre gedauert, um die Familie zu überzeugen. Verkehrte Weihnachten sollte es dennoch nicht geben, nur der Baum stehe auf dem Kopf. Ein Foto des Baums machte aber schon vor dem Fest die Runde in den sozialen Netzwerken. Die meisten hätten glaubten, sie habe das Foto einfach umgedreht und wollten dann das Original sehen.

Verkehrter Baum zur Sicherheit vor dem Hund

Auch als sie den Baum besorgte, habe das für Aufsehen gesorgt. „Ich wollte doch sehen, ob der Baum auch verkehrt herum gut aussieht und habe den Verkäufer gebeten, einige Bäume umzudrehen, bis ich den richtigen gefunden hatte“. Als sie nach dem Bezahlen an der Kasse wieder zum Verkäufer ging, um den Baum zu holen, habe sie gehört wie er zu einem Kollegen gesagt habe: „Das ist die Frau.“ Da habe sie laut lachen müssen, erzählt sie.

Schon seit Jahren stehe der Weihnachtsbaum bei ihnen nicht mehr auf dem Boden, sondern werde an der Decke befestigt. Das sei wegen der Kinder und des Hundes sicherer. Der Haken in der Decke, um den Baum umgekehrt aufzuhängen, sei also schon da gewesen.

Übrigens hat Familie Börsch auch festgestellt, dass mehr Schmuck an den umgekehrten Baum passt. Rund drei Stunden habe das Schmücken gedauert. Jetzt hofft sie, dass die Kugeln auch an Ort und Stelle bleiben, und nicht herunterfallen.