Leere HörsäleAm TH-Campus Gummersbach verschiebt sich der Start

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Eigentlich sollten am 6. April die Veranstaltungen wieder losgehen.

Eigentlich sollten am 6. April die Veranstaltungen wieder losgehen.

  • Das Semester am Gummersbacher Campus der Technischen Hochschule beginnt nicht wie geplant am 6. April.
  • Grund dafür ist die aktuelle Coronakrise: Die Ausbreitung des Virus soll verhindert werden.
  • Dennoch bleibt das reguläre Ende der Vorlesungszeit der 17. Juli. Eine Verlängerung gibt es nicht.

Gummersbach – Der Gummersbacher Campus der Technischen Hochschule ist wie leer gefegt. Nichts Ungewöhnliches um diese Zeit. Noch sind reguläre Semesterferien. Und die dauern nun länger als geplant.

Eigentlich sollten am 6. April die Veranstaltungen wieder losgehen und viele Erstsemester ihr Studium beginnen. Doch um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, wurde der Semesterbeginn auf den 20. April verschoben. Auch alle Prüfungen und Klausuren, die in der Zwischenzeit stattfinden sollten, fallen aus. Vereinzelt werden noch mündliche Abschlussprüfungen abgelegt. Das sei aber eher die Ausnahme, sagt TH-Sprecher Manfred Stern und fügt hinzu: „Wir erleben hier eine Ausnahmesituation. Die Entwicklungen sind sehr dynamisch.“

Reguläres Vorlesungsende bleibt

Obwohl der Semesterbeginn sich jetzt nach hinten verschiebt, bleibt das reguläre Ende der Vorlesungszeit der 17. Juli. Eine Verlängerung gibt es nicht. Stern sagt: „Die Lehrenden arbeiten aktuell an einer Lösung, wie der Ausfall der Lehrveranstaltungen etwa mithilfe von Online-Vorlesungen nachgeholt werden kann.“ Damit sind die Lehrenden der TH allerdings nicht allein, sagt Stern. „Jetzt versuchen natürlich viele Hochschulen die Lehre ins Internet zu verlagern.“

Der Prüfungsausfall betrifft allerdings nicht die schriftlichen Arbeiten der Studierenden. In einer Bekanntgabe der Hochschule heißt es, dass Hausarbeiten und andere schriftliche Prüfungsleistungen zu dem ausgemachten Zeitpunkt abgegeben werden müssen. Wer dafür aber etwa Bücher aus der Bibliothek ausleihen oder in einem der PC-Räume arbeiten möchte, steht ebenfalls vor verschlossenen Türen. Auch hier bleiben sämtliche Räumlichkeiten vorerst bis zum 18. April geschlossen. Auch die Mensa wurde geschlossen. Anders ist das bei den Laboren, wo etwa Forschungen betrieben und studentische Praktika umgesetzt werden. „Hier geht der Betrieb weiter“, sagt Stern. Der finde allerdings unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen statt.

Nicht mehr als fünf Leute im Raum

So sollen sich etwa nicht mehr als fünf Leute in den Räumen aufhalten und mindestens zwei Meter Abstand zueinander halten. Die Studierenden sind außerdem dazu aufgefordert, keine neuen Versuche mehr anzufangen, die eine langfristige Betreuung und Nutzung des Labors erfordern.

Wer nachweislich mit dem Coronavirus infiziert ist, hat Hausverbot auf dem gesamten Campus, bis die Krankheit ausgeheilt ist. Menschen, die Kontakt mit Infizierten hatten oder aus einem Risikogebiet zurückgekehrt sind, dürfen den Campus ebenfalls 14 Tage lang nicht betreten.

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Für alle Mitarbeiter gilt außerdem, dass sie, sofern möglich, ihre Arbeit von zu Hause aus erledigen. Es sei dadurch schon deutlich leerer auf dem Gelände, sagt Stern. Aber: „Wir sind alle aufgerufen uns solidarisch zu zeigen und das tun die Kollegen hier auch.“

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