Unmut über BehördeWolf hat wohl Schafe in Lindlar gerissen

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Wölfe schienen lange Zeit ausgerottet. Jetzt kommen sie zurück in die hiesigen Wälder. 

Lindlar/Hennef – In Lindlar im Rhein-Sieg-Kreis sind bei einem Schafzüchter in der Nacht zu Mittwoch acht Tiere mutmaßlich von einem Wolf angegriffen worden. Zwei Schafe mussten notgeschlachtet werden.

Die Tiere wurden zum Teil schwer verletzt. Ihnen hat der Wolf in die Kehle und in die Hinterbeine gebissen. Das sei ein typisches Angriffsmuster für den Wolf, hat Wolfberater Marc Redemann erläutert. Drei Schafe sind vermisst.

In Hennef soll es auch einen Fall gegeben haben

In Hennef hat es am Montag ebenfalls einen mutmaßlichen Wolfszwischenfall gegeben: Ein frisch geborenes Kalb hat der Bauer nur noch tot und nahezu völlig aufgefressen gefunden. Der Wolfsberater hat DNA-Proben entnommen.

Das war auch nicht der erste Fall hier in der Region: In Much wurde ein Schafriss durch einen Wolf bestätigt, bei einem Hennefer Schäfer war vor wenigen Wochen ein Schaf getötet worden, die Auswertung der Probe läuft.

Wut wegen zu langsamen Ergebnissen der Proben

Bauer und Schäfer beschweren sich weniger über den Wolf, sondern mehr über das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV). Die Auswertungen dauerten zu lange, die Informationspolitik sei zu schlecht.

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Der Lindlarer Schäfer hatte keine Wolfs-Schutzzäune, obwohl im Oberbergischen schon mehrfach ein Wolf gesichtet wurde. Das Gebiet ist nicht ausgewiesen. Es gibt also auch keine Zuschüsse für den Schutz vor dem Raubtier. Dasselbe gilt für Hennef – die Pufferzone endet im benachbarten Windeck. (red)

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