Beziehungen nach LvivLindlarer Museum sorgt sich um ukrainische Bekannte

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Stephan Hahn und Michael Kamp (l. und 3.v.l.) kochen mit zwei Frauen aus der Ukraine.

Stephan Hahn und Michael Kamp (l. und 3.v.l.) kochen mit zwei Frauen aus der Ukraine.

Lindlar/Lviv – Die Nachricht, dass russische Truppen die Ukraine angreifen und das in Europa ein neuer Krieg begonnen hat, sie treffen auch das LVR-Freilichtmuseum. Denn das Lindlarer Museum und sein Leiter Michael Kamp pflegen seit Jahren einen regelmäßigen Austausch mit ukrainischen Wissenschaftlern und Kulturschaffenden. Darüber hinaus haben das Museum und sein Förderverein mehrfach Gruppen mit Kindern und Jugendlichen aus dem osteuropäischen Land beherbergt.

„Wir sind in großer Sorge um unsere Freunde in der Ukraine“, so Kamp. Enge Beziehungen gibt es zur Region Lviv, dem früheren Lemberg, ganz im Westen der Ukraine, unweit der polnischen Grenze gelegen. Auch von dort wurden am Donnerstagmorgen Explosionen gemeldet. So soll dort unter anderem ein Lager für Treibstoffe und Schmiermittel angegriffen worden sein.

Reger Informationsaustausch mit Freunden und Bekannten vor Ort

„Es sieht so aus, das zunächst vor allem militärische Einrichtungen angegriffen werden“, so Kamp, der in regem Informationsaustausch mit Bekannten und Freunden aus der Westukraine steht. „Dort herrschen Angst und die Sorge, dass die russische Armee einen weiteren Zugang zur besetzen Krim schaffen will.“ 2014 hatte Russland die zur Ukraine gehörende Halbinsel am Schwarzen Meer unter Missachtung des Völkerrechts annektiert. 2018, anlässlich des 30. Gründungsjahres des Museums-Fördervereins, hatte das Museum eine Fotoausstellung „Impressionen aus Zavadiv in der Ukraine“ gezeigt.

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Die Aufnahmen zeigten eindrucksvolle Bilder aus dem Alltag eines Dorfes, das vor allem mit den Folgen der Landflucht zu kämpfen hat. Damals hofften die Menschen in der Westukraine auf einen wirtschaftlichen Aufschwung durch Touristen aus dem Westen. Eine Hoffnung, die sich jetzt zerschlagen hat.

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