Wiederverwertung im FokusBeim „Tauschrausch“ auf Metabolon ging es um Nachhaltigkeit

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Auf Metabolon in Lindlar fand der Tauschrausch statt. Menschen schauen sich an verschiedenen Tischen um, an denen, wie auf einem Flohmarkt, Dinge angeboten wurden.

Auf Metabolon in Lindlar fand der Tauschrausch statt.

Rund 1000 Besucher kamen zum „Tauschrausch“ des Bergischen Abfallwirtschaftsverbandes und der „Bergischen Rohstoffschmiede“.

Nachhaltigkeit greifbar machen, das will der „Tauschrausch“ des Bergischen Abfallwirtschaftsverbandes (BAV), der am Sonntag auf Metabolon stattfand. Abgegebene Gegenstände fanden ein neues Zuhause und an den Infoständen rund um den „Tag des offenen Projekts“ erfuhren die Besucher bei der „Bergischen Rohstoffschmiede“, wie die Forschung daran beteiligt ist, Nachhaltigkeit zu gestalten.

Tauschrausch auf Metabolon ist Nachhaltigkeit im Kleinen

Zu den rund 1000 Besuchern zählte Katharina Tepper aus Lindlar mit ihren Töchtern Sophia (6) und Anna (5). Sie fanden Hörspiele für zu Hause – und das ohne Geld, denn es wird nichts verkauft, sondern nur getauscht. Das ist Nachhaltigkeit im Kleinen. Etwas komplexer ist die „Bergische Rohstoffschmiede“, bei der es um Ideen für zirkuläre Wertschöpfung in der Wirtschaft geht. Dazu zählt zum einen die Frage, von Nutzungsdauer und sparsamem Einsatz von Rohstoffen, zum anderen die Wiederverwertung beispielsweise von Kunststoffen oder Baumaterialien.

„Forschung ist gut, aber nicht für die Schublade. Forschung bringt nichts, wenn sie nicht in den Köpfen ankommt. Man muss sie greifbar machen, wie es auch beim Tauschrausch der Fall ist“, sind sich die Akteure rund um das Projekt einig. Für die Schonung natürlicher Ressourcen in der Industrie seien Impulse nötig.

Führungen über den Standort Metabolon in Lindlar-Remshagen

„Wie designe ich mein Produkt nachhaltig?“, sei eine Frage, sagt BAV-Geschäftsführerin Monika Lichtinghagen-Wirths, mit der sich Studierende im Fach Umwelttechnik beschäftigten und diese Ideen auch in Unternehmen einbringen würden. Es gehe darum, die Transformation von linearer zu zirkulärer Wirtschaft zu schaffen. Das sollte beim Tag des offenen Projektes anhand von Beispielen deutlich gemacht werden. So gab es Führungen zu den Tiny-Houses, der Forschungshalle der TH-Köln und durch das Energiekompetenzzentrum. Auch beim „Repair-Café“ ging es um Nachhaltigkeit.

Unter den zahlreichen Gegenständen beim Tauschrausch befanden sich auch einige elektronische Geräte, die zwar vorab getestet waren, von den Ehrenamtlern um Hans-Willi Rudloff jedoch noch mal auf Herz und Niere geprüft werden konnten. Über den großen Andrang beider Veranstaltung freute sich auch Annette Göddertz, Sprecherin des BAV. 

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