Bundesweites RankingLindlarer Schwimmbad landet auf einem Spitzenplatz

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Das Kinderbecken im Lindlarer Schwimmbad.

Das Kinderbecken ist ein Anziehungspunkt für Familien mit kleinen Kindern.

Das Lindlarer Sport- und Freizeitbad hat in einem bundesweiten Betriebsvergleich einen Spitzenplatz erreicht. Das sind die Gründe.

Öffentliche Schwimmbäder sind für die Kommunen ein Zuschussgeschäft, oft kostet der Betrieb mehrere Millionen Euro. Der Kostendeckungsgrad liegt im Schnitt bei 30 Prozent. Um so erfreuter ist Friedrich-Wilhelm Schmidt-Werthmann, Geschäftsführer des Sport- und Freizeitbades Lindlar, über das Ergebnis eines bundesweiten Rankings. Danach liegt das Lindlarer Schwimmbad mit einem Deckungsgrad von 60 Prozent auf Platz 3.

Hohe Auslastung ist ein Grund für weniger Verluste

Warum das Bad weniger Verluste als die meisten anderen Bäder macht, das habe viele Gründe, sagt der Geschäftsführer. Zum einen sind es die Besucherzahlen und damit die Einnahmen. Rund 71 000 Gäste und dazu noch 43 000 Schwimmer aus Schulen und Vereinen kamen im vorigen Jahr, 2021 waren es 65 00 und   37 000. Damit wurde auch mehr Geld eingenommen. Waren es 2021 noch 337 000 Euro so erhöhten sich die Einnahmeerlöse im vorigen Jahr auf 436 000 Euro. Dazu trage auch die hohe Auslastung durch Vereine und Schulen bei.

Positiv bemerkbar mache sich aus, dass das Bad einen langfristigen Energievertrag habe, der erst Ende des Jahres auslaufe, sagt Schmidt-Werthmann. Zudem sei das vor 50 Jahren eröffnete Bad in einem guten Zustand. Die Schwimmbecken sind saniert, das Dach energetisch saniert, Filteranlagen und Technik erneuert. Das trage zu niedrigen Energiekosten bei.

Ein öffentliches Schwimmbad lässt sich nicht kostendeckend betreiben
Friedrich-Wilhelm Schmidt-Werthmann, Geschäftsführer

Ein entscheidender Punkt ist laut Schmidt-Werthmann das Team vor Ort und die abgestimmten Öffnungszeiten. Es gebe eine hohe Flexibilität und damit sei der Personalbedarf überschaubar. Aktuell beschäftigt die Schwimmbad GmbH neben dem Geschäftsführer drei Personen in der Aufsicht, dazu kommt Personal für die Kasse, die Reinigung und ein Auszubildender. Es sei ein tolles Team, das auch ein hohes Kostenbewusstsein habe, lobt der Geschäftsführer.

Er verfügt über eine große Erfahrung und gute Kontakte in der Schwimmbadbranche. „Ein öffentliches Schwimmbad lässt sich nicht kostendeckend betreiben, sonst muss der Eintritt mehr als zehn Euro kosten“, sagt Schmidt-Werthmann.

Dass die GmbH dennoch einen Überschuss von rund 200 000 Euro an die Gemeindekasse überweisen kann, liegt daran, dass die Gemeinde der Schwimmbad GmbH ihre Anteile am Energieversorger Belkaw übertragen hat. Dessen Ausschüttungen sorgen dafür, dass das Minus aus dem Schwimmbad aufgefangen wird und auch Geld für Investitionen vorhanden ist. Wie die Mittel verwendet werden, darüber entscheidet der Aufsichtsrat der GmbH. 


Öffnungszeiten

Geöffnet ist das Parkbad montags bis freitags von 6.45 bis 7.45 Uhr und dienstags, donnerstags und freitags von 13 bis 21 Uhr, samstags von 13 bis 18 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 8.30 bis 18 Uhr. Die Wassertemperatur in den Becken wurde wieder angehoben. So haben das Lehrbecken und das Kinderplanschbecken jetzt 31,5 statt 30 Grad und das große Sportbecken hat jetzt 28 statt 27 Grad.

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