Der Lindlarer Gemeinderat hat zum dritten Mal Vereine für ihr Wirken mit dem Heimatpreis ausgezeichnet. Dabei winkten 5000 Euro Preisgeld.
Viel Lob von der PolitikDas sind die neuen Träger des Lindlarer Heimatpreises

Ausgezeichnete Ehrenamtler (v.l.): Jens Hühnermann, Ingrid Neumann und Harald Orbach nach der Preisverleihung im Lindlarer Kulturzentrum.
Copyright: Florian Sauer
Die Träger des dritten Lindlarer Heimatpreises stehen fest. In der Sitzung des Gemeinderates am Dienstagabend gab Bürgermeister Georg Ludwig die drei erstplatzierten Initiativen bekannt. Für die Vertreter der Vereine bedeutete das nicht nur viel Lob und die Möglichkeit, ihre Arbeit einmal dem Rat vorzustellen – vor allem teilen sich die Geehrten auch 5000 Euro Preisgeld, die die Landesregierung über ein Förderprogramm des Heimatministeriums bereitstellt.
Nominierung für den Lindlarer Heimatpreis machte sprachlos
Der erste Platz und 2500 Euro gehen an die Interessengemeinschaft Kinderzug Frielingsdorf, mit der Jens Hühnermann und Michael Wüste am Rosenmontag regelmäßig ein Spektakel für jecke Pänz auf die Beine stellen. Hühnermann verriet, er sei zunächst sprachlos gewesen, als er von der Nominierung für den Heimatpreis erfahren habe – und er erinnerte an den ersten Kinderzug, den Günter Sauermann am Rosenmontag 1989 organisierte.
Wir besitzen kein Vereinshaus und auch eine Gaststätte gibt es längst nicht mehr. Vom Sommerfest bis zum Martinszug wird also alles auf privatem Grund organisiert.
Seither habe sich an der Aufgabe nicht viel geändert – es gehe darum, möglichst viel Geld zu sammeln, um den Aufwand der teilnehmenden Gruppen gering zu halten und dadurch eine große und bunte Karawane auf die Straße zu bringen.
Den mit 1500 Euro dotierten zweiten Platz holt sich die Annele-Meinerzhagen-Stiftung, in und um Lindlar längst für ihr umfangreiches Angebot für Senioren bekannt. Vorstand Ingrid Neumann berichtete von etwa 60 Lindlarerinnen und Lindlarern, die inzwischen regelmäßig den Treffpunkt an der Korbstraße nutzen. Weitere 70 Senioren fährt der Besuchsdienst der Stiftung an.
Lindlarer Politik hatte über die Preisträger entschieden
Für die Verwendung des Preisgeldes hatte Neumann auch gleich eine gute Idee: Neue Technik soll installiert werden, um die beliebten Filmnachmittage künftig auch für diejenigen möglich zu machen, die nicht mehr gut sehen können.
Über Platz drei und 1000 Euro Finanzspritze freut sich der Bürgerverein Eichholz, der jüngst sein 25-jähriges Bestehen feierte – ein kleiner Verein, der sich gleichwohl umtriebig für den Zusammenhalt in Eichholz einsetzt. „Wir besitzen kein Vereinshaus und auch eine Gaststätte gibt es längst nicht mehr. Vom Sommerfest bis zum Martinszug wird also alles auf privatem Grund organisiert“, betonte der Vorsitzende Harald Orbach.
Auch unangenehme Angelegenheiten wie den Motorradlärm auf der Horpestraße packt der Bürgerverein an. Zu seinen nächsten Plänen gehört jedenfalls die Wiederbelebung eines Seniorenkaffees. Über die Preisträger und die Vergabe des Preisgeldes hatte der Haupt- und Finanzausschuss in geheimer Sitzung entschieden.