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Holzhaus in FlammenFeuerwehr verhindert in Lindlar Schlimmeres – Nachbar hörte Geräusche

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Am Rapunzelweg in Lindlar brannte am Montagabend ein sogenanntes Nurdachaus, das früher zu einer Siedlung von reinen Wochenend- und Ferienhäusern gehörte. Alle Gebäude sind aus Holz gebaut – eine Herausforderung für die Feuerwehr.

Am Rapunzelweg in Lindlar brannte am Montagabend ein sogenanntes Nurdachaus, das früher zu einer Siedlung von reinen Wochenend- und Ferienhäusern gehörte. Alle Gebäude sind aus Holz gebaut – eine Herausforderung für die Feuerwehr.

Am Rapunzelweg brannte ein Nurdachhaus, das nach dem Tod der Eigentümerin leersteht. Dennoch war der Einsatz für die Wehr eine Herausforderung.

Rätselraten bei der Freiwilligen Feuerwehr in Lindlar: Am frühen Montagabend wurden der Löschzug Lindlar und die Löschgruppe Remshagen gegen 17.45 Uhr zu einem brennenden Wohnhaus an den Rapunzelweg in der Ortschaft Eichholz gerufen. Dort steht eine Siedlung mit früheren Wochenend- und Ferienhäusern, aus einem schlugen bereits die Flammen.

Dieses ist allerdings unbewohnt, nach Angaben von Feuerwehrsprecher Hans Peter Scheurer ist die Eigentümerin jüngst verstorben. „Das Haus stand also leer.“ Der Aufmerksamkeit eines Nachbarn, der auch im Besitz eines Schlüssels ist, sei es zu verdanken, dass die 28 Kräfte unter der Verantwortung von Gesamteinsatzleiter Michael Meckbach Schlimmeres verhindern konnten. „Denn alle Häuser dort sind nur aus Holz gebaut – es galt zu verhindern, dass der Brand durchzieht und noch andere Häuser Feuer fangen“, erklärt Scheurer. „Das war die große Gefahr und auch die größte Herausforderung für uns.“

Als die Lindlarer Feuerwehr am Einsatzort eintraf, brannte bereits der Giebel des hölzernen Wochenendhauses am Rapunzelweg.

Als die Lindlarer Feuerwehr am Einsatzort eintraf, brannte bereits der Giebel des hölzernen Wochenendhauses am Rapunzelweg.

Dem Vernehmen nach soll ein Entrümpelungsunternehmen am Nachmittag mit dem Räumen des klassischen Ferienhauses, dessen Dach sozusagen bis an den Erdboden reicht (auch: Nurdachhaus), beschäftigt gewesen sein. Scheurer: „Der Nachbar hörte seltsame Geräusche, ging hinüber und stellte fest, dass es brannte.“ Er wählte den Notruf. Den Angaben des Wehrsprechers zufolge hatten sich die Flammen da bereits durch das Rauchrohr an der Dunstabzugshaube in die Fassade gefressen und schlugen aus dem Giebel.

Mit jeweils zwei Trupps, von innen und von außen, und der Drehleiter rückten die Einsatzkräfte dem Feuer zu Leibe und bekamen es nach einer guten Dreiviertelstunde schon unter Kontrolle. Gegen 19.30 Uhr konnten die beiden Einheiten dann abrücken. Danach versiegelte die Polizei den Einsatzort, die Ermittlungen zur Ursache des Brandes haben bereits begonnen.

Abseits des Einsatzes wurden erste Vermutungen laut, ein technischer Defekt könnte das Feuer ausgelöst haben. Hans Peter Scheurer wollte sich zu einer möglichen Ursache auf Nachfrage nicht äußern: „Das wäre reine Spekulation.“ Bis zum Ende der Polizei-Ermittlungen bleibe der Auslöser wohl ein Rätsel für alle Beteiligten.

Verletzt wurde niemand, der hinzugerufene Rettungsdienst musste nicht tätig werden.