Die Zahl der Einsätze für die Lindlarer Feuerwehr ist 2024 gesunken. Dennoch ist jeder Einsatz anders und eine Herausforderung.
JahresdienstbesprechungLindlars Bürgermeister Georg Ludwig geht vor der Feuerwehr auf die Knie

Auf der Jahresdienstbesprechung der Freiwilligen Feuerwehr Lindlar wurden auch die Jubilare für 25- und 50-jährige Mitgliedschaft geehrt.
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Mit einer spontanen Geste des Dankes sorgte Bürgermeister Georg Ludwig bei der Jahresdienstbesprechung der Freiwilligen Feuerwehr Lindlar für Aufsehen. Der Bürgermeister, der bei der Kommunalwahl im September nicht mehr antritt, hatte von der Feuerwehr zu seinem Ausscheiden als Geschenk eine Skulptur mit der Skyline und dem Schriftzug von Lindlar erhalten. Sichtlich gerührt ging er auf der Bühne vor den Feuerwehrleuten in die Knie.

Mit einem Kniefall dankte Bürgermeister Georg Ludwig der Feuerwehr.
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Feuerwehr Lindlar: Zahl der Einsätze ist 2024 gesunken
Auch für die zahlreichen Jubilare, Geehrten, Beförderten und die in die Ehrenabteilung überstellten Kräfte war es ein bewegender Abend. Axel Richerzhagen, Leiter der Feuerwehr, blickte in seinem Jahresbericht auf die Einsätze und die Aktivitäten des vorigen Jahres zurück. „In den letzten zwölf Monaten haben wir insgesamt 188 Einsätze geleistet, die von Bränden über technische Hilfeleistungen bis hin zu medizinischen Notfällen reichten. Die Einsatzzahlen gingen gegenüber dem Jahr 2023 (264) zwar etwas zurück, jedoch war jeder dieser Einsätze eine Herausforderung, die unser Team der Mitglieder der Feuerwehr mit Engagement, Professionalität und Teamgeist gemeistert hat“, so der Feuerwehrchef.
Die Mehrzahl der Einsätze, 60 Prozent, entfiel auf technische Hilfeleistung, etwa bei Unfällen oder Rettungseinsätzen, 16 Prozent auf Brände und Explosionen und immerhin rund jeder fünfte Einsatz war ein Fehleinsatz.
Immer umfangreichere und speziellere Aufgaben für die Feuerwehr in Lindlar
Die Aufgaben für die Feuerwehr würden immer umfangreicher und spezieller. „Um diese vielfältigen Aufgaben adäquat zu bewältigen, wird die Ausrüstung der Feuerwehr immer umfangreicher, vielfältiger und technischer. Die Feuerwehrfahrzeuge werden größer und sind mit hochmoderner Technik ausgestattet“, sagte Richerzhagen.
Um die Technik sicher zu beherrschen und die gestellten Aufgaben erfüllen zu können, sei die Aus- und Weiterbildung der Kameradinnen und Kameraden besonders wichtig. Die fachgerechte Ausbildung nehme immer mehr Zeit in Anspruch. Daher sei er stolz, dass so viele das Lehrgangsangebot wahrnehmen.
Die Grundausbildung werde seit mehreren Jahren in enger Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Engelskirchen durchgeführt. Man habe ein gemeinsames Ausbildungskonzept entwickelt, das aus sechs Modulen bestehe. Diese würden in enger Abstimmung mit der Standortausbildung der einzelnen Einheiten in verschiedenen Gerätehäusern der Einheiten Engelskirchen und Lindlar durchgeführt.
Er dankte den Ausbildern und allen Kameraden für ihre Einsatzbereitschaft. Richerzhagen machte deutlich, dass es wichtig sei, die Bevölkerung für die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements der Feuerwehr zu sensibilisieren, um ein gemeinsames Verständnis für Sicherheit und Gefahrenabwehr zu fördern.
Jubiläen und Ehrungen
Auf der Jahresdienstbesprechung der Freiwilligen Feuerwehr Lindlar im Kulturzentrum wurden sechs neue Kameradinnen und Kameraden aufgenommen und zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen sowie Beförderungen vorgenommen.
Seit 25 Jahren im aktiven Dienst sind: René Blumberg, Ingo Friederichs, Fabian Hamm, Markus Hasberg, Sebastian Römer, Beate Röttel und Marcel Scheurell.
Seit 40 Jahren aktiv sind: Christoph Maur und Bruno Christoph Schmitz.
Seit 50 Jahren bei der FFW Lindlar sind: Wolfgang Braun, Hans-Peter Frielingsdorf, Helmut Kronenberg, Friedbert Lüdenbach, Heinz-Peter Miebach, Karl Sauermann und Markus Scheurer.
Befördert wurden: Julian Ganz, Josefine Marie Winterberg, David Martin Brummel, Lars Buchholz, Sophie Feldhoff, Tom Knickenberg, Maximilian Kreisel, Florian Küppers, Justin Michalek, Andreas Scherer, Johannes Ufer, Mattias Werner, Marc Arnold, Marco Blechmann, Vanessa Germer, Robin Händler, Patrick Reinold, Christina Scheurer, Benedikt Müller, Andreas Schmitz, Oliver Schmitz Dustin Wild, Kai Wüste-Schmülling, Dominic Bördgen, Martin Gräf, Kevin Kell, Damian Prinz, Florian Hungenberg, Jörg Heller, Jan Pönitz, Guido Vetter, Martin Klee und Ingo Ueberberg.
In die Ehrenabteilung überstellt wurden Mike Bördgen, Jens Bosbach, Guido Klein und Christian Ueberberg.
Die Jugendfeuerwehr hatte zum 31. Dezember 37 Mitglieder, darunter sieben Mädchen.