Rock am ScheelbachOberbergs Mini-Wacken verjüngt das Leitungsteam

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Newcomer-Band Neverknow bei ihrem Auftritt 2022. 

Lindlar – Rock am Scheelbach geht weiter. Das inzwischen seit 20 Jahren stattfindende Musikfestival für den guten Zweck hat das Organisationsteam verjüngt und will so sicherstellen, dass „die brennende Fackel des Rock’n’Roll an die nächste Generation“ übergeben wird, berichtet Tim Roderwieser vom Gründerteam.

Knapp drei Wochen nach der Geburtstagsauflage des Festivals an der Scheeler Mühle ziehen die Aktiven eine positive Bilanz: 2000 Euro für den guten Zweck hat „Rock am Scheelbach 2022 eingebracht. Der Erlös des Festivals mit mehr als 450 Zuhörerinnen und Zuhörern wird in diesem Jahr zu je 1000 Euro an die Kinder- und Jugendabteilung des SV Frielingsdorf und die Lindlarer Flüchtlingsinitiative Willkommen in Lindlar – kurz „Winli“ – gespendet.

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In den vergangenen 20 Jahren hat das Festival Rock am Scheelbach den Ort Frielingsdorf und die Gemeinde Lindlar mit insgesamt rund 22 000 Euro unterstützt. Dass das möglich ist, liege daran, dass das Orga-Team und alle Helfer ehrenamtlich mithelfen, berichtet Roderwieser. Außerdem: Alle Bands verzichten auf Gage.

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Das Organisationsteam von Rock am Scheelbach 2022.

In den vergangenen 20 Jahren hat ein harter Kern aus 13 Leuten das Festival organisiert. Sie kümmerten sich um Terminfindung, Bandauswahl und Werbung und standen am Festival-Wochenende am Eingang, am Zapfhahn oder der Wurstbude. Nach der Geburtstagsauflage sind in diesem Jahr fünf Gründungsmitglieder ausgeschieden. Die nächste Generation hat für 2023 übernommen. Neu sind im Team sind Aileen Fliegner, Markus Blumberg, Yannick Klee, Michelle Fliegner und André Schwamborn.

Premiere für „Only Once“, „Latin Greek“ und  „Neverknow“

Das Festival soll auch in den kommenden Jahren junge Bands in der Region fördern. Das funktioniert vor allem mit der Local-Newcomer-Session des Festivals, das auch kleinen Bands die große Bühne bietet. So feierten dieses Jahr drei Gruppen ihre Rock-am-Scheelbach-Premiere. So auch „Only Once“ aus Frielingsdorf. Die vierköpfige Formation spielte frischen Alternative-Rock. Das konterten die fünf Musiker von „Latin Greek“ aus Lindlar mit energiegeladenen Rock-Classics von Led Zeppelin bis hin zu den Red Hot Chili Peppers. Die Gruppe „Neverknow“ mit Heavy Rock aus Köln durchbrachen mit ihrem Sound die Grenzen zwischen 80’s Trash Metal und Hard Rock und kombinierten diese mit modernen Elementen.

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Mitgründer Tim Roderwieser.

„Rock am Scheelbach war eben schon von Beginn dafür gedacht, jungen Bands aus der Umgebung eine erste professionelle Auftrittsfläche zu bieten“, so Roderwieser. Zumindest, als die Bühne immer größer wurde. Denn eigentlich war das Mini-Wacken im Scheelbachtal als kleines musikalisches Gartenfest der beiden Gründer Tim Roderwieser und Dirk Frielingsdorf gedacht.

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Die beiden Musiker wollten ein paar Songs ihrer neu gegründeten Band „Anduril“ präsentieren, daraus entwickelte sich dann schon im ersten Jahr das Festival, das seit dem ein verlässliches Stammpublikum von 300 bis 500 Rockfans anlockt. Mittlerweile sind 66 verschiedene Bands aus dem Rheinland und ganz Deutschland über die Rock-am-Scheelbach-Bühne gezogen. So spielte auch die Gründer-band Anduril beim 20-Jährigen und ließen alte und neue Tracks aus 21 Jahren Bandgeschichte hören. Zum Jubiläum war auch Scott Henderson von der Insel Skye in Schottland extra mit seiner Frau Mairi angereist und unterstützte „Anduril“ bei „The road to Elgol“ live auf der Bühne. Den Abschluss des Festivals bildeten „The Hurricanes“: Mit ihrem Trötenrock aus Köln und Lindlar vereinten sie die Energie von Ska mit Pop und dem kraftvollen Element einer Rockband. (r)

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