Jugendparlament LindlarDas junge Lindlar fordert eine Stimme

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Die Vorstellung des Jugendparlaments in Lindlar 

Lindlar – Die Einrichtung eines Jugendparlaments nimmt konkrete Form an. In dieser Woche stellte die „Initiativgruppe Jupa“ einen Zeitplan und Details vor, wie eine künftige Vertretung der Lindlarer Jugend aussehen könnte.

„Junge Menschen verdienen politischen Raum. Der richtige Zeitpunkt dafür ist genau jetzt und genau hier“, begrüßten Caspar (16) und Fabritio (14) die Besucher der Informationsveranstaltung im Kulturzentrum. 35 Jugendliche haben sich seit dem Winter regelmäßig getroffen, um die Pläne in Arbeitsgruppen vorzubereiten. Junge Frauen und Männer aller Schulen arbeiteten dabei Hand in Hand für das gemeinsame Ziel.

Unterstützung kam dabei unter anderem von der Gemeindeverwaltung, dem Verein „Lindlar verbindet“, der Katholischen Jugend, sowie dem Förderverein für Kinder- und Jugendliche in der Gemeinde. Realschüler Hannes (13) berichtete zudem vom intensiven Austausch mit den Kommunen Kürten, Monheim und Recklinghausen, wo Kinder- und Jugendparlamente bereits realisiert wurden.

Jugendparlament soll Antragsrecht erhalten

Geht es nach den Initiatoren, wird am 21. September dieses Jahres, einem Mittwoch, das allererste Parlament junger Lindlarer gewählt. 13 Sitze soll das Gremium haben, so sieht es der Satzungsentwurf vor. Das aktive Wahlrecht besitzt jeder, der zwischen zehn und 26 Jahren alt ist und entweder in Lindlar seinen Wohnort hat oder eine Schule besucht. Alle Stimmberechtigten erhalten dazu auch Wahlbenachrichtigungen.

Drei herausgehobene Funktionen soll es innerhalb des auf zwei Jahre gewählten Jupa geben, so Leon (14), ebenfalls Realschüler, der die Eckpfeiler der Satzung vorstellte. Eine oder einen Vorsitzenden plus Stellvertreter und Schriftführer. Diese Vorstandsmitglieder wahren nach innen die satzungsgemäße Ordnung und vertreten das Parlament nach außen – zum Beispiel nehmen sie das Antragsrecht des Jupa im Gemeinderat und seinen Ausschüssen wahr und sind dort auch mit Rederecht ausgestattet.

Das ist der Zeitplan für Lindlars Jugenparlament

18. Mai: Sozialausschuss

Der Sozialausschuss der Gemeinde befasst sich mit den Plänen und gibt dem Gemeinderat eine Empfehlung.

22. Juni: Gemeinderat

Der Gemeinderat debattiert und stimmt ab. Er muss die Einrichtung des ersten Lindlarer Kinder- und Jugendparlaments beschließen.

24. August: Bewerbungen

Ab diesem Zeitpunkt (24. August) können sich Berberinnen und Bewerber melden. Die Kandidaten und Kandidatinnen laden dazu einen persönlichen Steckbrief über den Instagram-Account oder die Homepage des Jugendparlaments hoch. 

7. September: Vorstellung

7. September: Öffentliche Vorstellung der Kandidatinnen und Kandidaten. 13 Sitze soll das neue Lindlarer Jugendparlament haben.

21. September: Wahl

21. September: Wahltag. Das aktive Wahlrecht besitzt jeder, der zwischen zehn und 26 Jahren alt ist und entweder in Lindlar seinen Wohnort hat oder eine  Schule besucht. Alle Stimmberechtigten erhalten dazu auch Wahlbenachrichtigungen. 

Stichwort Ausschuss: Mit den Plänen, die die Jugend nun auf den Tisch gelegt hat, wird sich der Sozialausschuss in seiner nächsten Sitzung am 18. Mai befassen. Geht es nach dem Wunsch der Initiatoren, wird das Gremium dem Gemeinderat die Einrichtung des JuPa empfehlen. Ein solcher Ratsbeschluss könnte am 22. Juni kurz vor den Sommerferien fallen (siehe auch weiterer Zeitplan). „Wir möchten uns eng mit allen Rats-Fraktionen austauschen“, kündigte Timo (16) an.

Erste Themen, die das neue Parlament angehen könnte, hat die Initiativgruppe schon formuliert – vorbehaltlich der Zustimmung der gewählten Vertreter. „Wir sind uns aber ziemlich sicher, dass das Problem fehlender Mobilität innerhalb Lindlars und in die Nachbarkommunen genauso auf der Agenda stehen wird, wie Umweltfragen vor Ort und attraktivere Möglichkeiten der Freizeitgestaltung“, betonten Caspar und Fabritio.

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Fest in den Statuten verankert werden sollen jedenfalls die intensive Mitarbeit an einzelnen Projekten und eine regelmäßige Jugendsprechstunde – um auf Wünsche und Hinweise zeitnah reagieren zu können, vor allem aber um den Draht zum jugendlichen Wahlvolk nicht zu verlieren. „Wir wollen nicht nur fordern, sondern sind bereit, die Ärmel hochzukrempeln“, sind sich die Initiatoren einig.

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