42 Menschen betroffenMarienheider Regalbauer Vogelsang meldet Insolvenz an

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Luftaufnahme der Firma Vogelsang

Die Firma Vogelsang in Kalsbach hat Insolvenzantrag gestellt, 42 Mitarbeiter sind davon betroffen.

Die Nachricht von der Insolvenz ihres Unternehmens war für die Beschäftigten ein Schock. 

Die Albert Vogelsang GmbH & Co. KG in Marienheide-Kalsbach hat am 27. März Antrag auf Insolvenz gestellt. Das haben der vorläufige Insolvenzverwalter Henning Dohrmann und IG Metall Gewerkschaftssekretär Simon Stefer am Donnerstag dieser Zeitung bestätigt.

Betroffen von der Insolvenz sind laut IG Metall 42 Beschäftigte. Karsten Luckow, Geschäftsführung des Unternehmens, war am Donnerstag für diese Zeitung nicht zu erreichen. Dohrmann kündigte derweil für den kommenden Montag eine Mitarbeiterversammlung an. Dann soll auch über das weitere Vorgehen gesprochen werden. Im Nachgang zu dieser Veranstaltung soll es auch ein Treffen mit der IG Metall geben, wie Stefer am Donnerstag berichtet hat.

Geschäftsführung hat laut IG Metall zuletzt mehrfach gewechselt

Stefer berichtete, dass in dem Traditionsunternehmen zuletzt die Geschäftsführungen mehrfach gewechselt hätten. Gegenüber der Belegschaft habe die Unternehmensspitze immer wieder das Bild gezeichnet, dass alles positiv sei. „Es sei schwer, aber man habe Aufträge“, zitiert Stefer Stimmen aus der Belegschaft. Zugespitzt habe sich die Lage dann mit dem Jahreswechsel . Nachdem die Inhaberseite offenbar kurzfristig den „Rückzieher gemacht“ habe, wie Stefer es schildert, sei in der Folge auch die Zahlungsfähigkeit zu einem Problem geworden. Diese sei aber die Basis für die Produktion und entsprechende Einkäufe für Material gewesen.

IG Metall-Sekretär Stefer sieht kein Absatzproblem

Vogelsang habe in der Vergangenheit immer ausreichend Material vorgehalten, doch dann habe es auf einmal geheißen, dass die Bevorratung zu teuer sei. Stefer kommt zu dem Schluss, dass Vogelsang kein Absatzproblem, sondern womöglich ein Managementproblem habe. Wie es jetzt weitergeht, dass erhofft der Gewerkschaftssekretär auch in der kommenden Woche zu erfahren.

Nach seinem Kenntnisstand treten Banken für eine Zwischenfinanzierung von Löhnen und Gehältern ein. Insolvenzausfallgeld wird immer erst nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens gezahlt. Stefer kündigte am Donnerstag gegenüber dieser Zeitung an, dass die IG Metall die Bildung eines Gläubigerausschusses beantragen werde. Diesem werde dann der Insolvenzverwalter Bericht erstatten.

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