Müllenbach – Sascha Hipler ist neue Schützenkönig in Müllenbach. Bereits mit dem 34. Schuss sorgte der 39-Jährige am Sonntagnachmittag für die Entscheidung. Drei konkurrierenden Aspiranten – zwei davon schossen mit ernsthaften Absichten mit – ließ der kaufmännische Angestellte nur das Nachsehen. An seiner Seite regiert seine Gemahlin Eva (29) als Königin.

Ehrungen und Auszeichnungen

Der langjährige Vorsitzende des Schützenvereins Müllenbach, Reiner Schenk, bekam vom Präsidenten des Oberbergischen Schützenbundes (OSB), Klaus Büser, die Präsidentennadel des OSB überreicht.

Den Großen Verdienstorden erhielten Christian Wahlers, Torsten Klein, Daniel Kühnel und Henning Manz.

Den Kleinen Verdienstorden nahmen Leif Schmittgen, Lukas Hofmann, Lukas Schenk und Tobias Ebert entgegen.

Folgende Schützen wurde für ihre langjährige Mitgliedschaft im verein ausgezeichnet:

Für 60 Jahre: Herbert Berges, Gerd Dinstühler, Dieter Lusebrink, Karl Vedder, Walter Vollmann, Volker Wenzel, Otto Wernscheid.

Für 50 Jahre: Wolfgang Bremer, Manfred Dillmann, Reinhard Moos, Reiner Schenk.

Für 40 Jahre: Wolfgang Brelöhr, Bernd Erlinghagen, Rüdiger Kölsche, Gerd Krugmann, Herbert Loschko, Peter Müchler, Jobst Rössel, Olaf Rössel, Michael Schlotjunker, Jürgen Schreer, Andreas Schulz, Frank Steckmann, Axel Wernscheid.

Für 25 Jahre: Jan Bierekhoven, Harald Decker, Tobias Ebert, Oliver Funke, Bodo Kürschgen, Rolf Liebig, Peter Löwe, Volker Müller, Uwe Neumann, Eberhard Nockemann, Dietmar Schulze, Frank Stahlhacke, Matthias Weinhold, Peter Wirsing, Klaus Wirth, Holger Zipperling. (sül)

Hipler selbst, der im Verein der Kinderkommission angehört und als Hauptbrandmeister und Gruppenführer in der Löschgruppe Dannenberg-Müllenbach der Freiwilligen Feuerwehr Dienst tut, hatte mit seinem vorletzten Schuss den Holzvogel schon so locker geschossen, dass sich dieser um 90 Grad drehte. Als er in der nächsten Runde wieder dran war, vollendete er sein Werk zielsicher.

Müllenbachs Schützenchef Reiner Schenk krönte das neue Königspaar am Abend in der vereinseigenen Festhalle an der Schützenstraße. Große Beteiligung der Müllenbacher und lauter Jubel zur Inthronisierung: Der Start ins Königsjahr verlief geschmeidig.

Eine Premiere war der Eingriff, den der zwölf Kilo schwere Könisvogel – in diesem Jahr auf den Namen „Falke vom Tönnishagen“ getauft – schon vor dem Schießen über sich ergehen lassen musste. Weil das Tier zu groß für die aktuellen Vorschriften war, mussten Beine und Füße abgesägt werden. Eine Folge der diesjährigen Überprüfung durch den neuen Schießsachverständigen Erwin Ramachers war das nicht. Dessen Besuch in Müllenbach hatte aber andere Folgen: So musste die Schießkommission unter Leitung von Axel Wernscheid bauliche Veränderungen sowohl am Gehäuse als auch an der Vogelbefestigung vornehmen.

Klaus Büser kommentierte das Thema Schießstandkontrolle als Präsident des Oberbergischen Schützenbundes (OSB) auch bei seiner Ansprache beim Festkommers am Samstagabend mit scharfen Worten. Müllenbachs Vereinssprecher Dr. Stefan Viebahn betonte allerdings im Gespräch, dass man die Zusammenarbeit mit Ramachers in Müllenbach durchaus als konstruktiv erlebt habe.

„Dennoch merken auch wir, dass die einfachen traditionellen Dinge erschwert werden und das ist bedauerlich.“ Deshalb sei es gut und richtig, dass man als Verein nach langer Pause dem OSB wieder beigetreten sei. „Dort werden wir in diesen Dingen gut vertreten.“

Apropos Neuheiten: Die viel diskutierte Datenschutzrichtlinie hielt beim Fest auch Viebahn auf Trab. „Ich lasse mir von allen Geehrten unterschreiben, dass sie einverstanden sind, dass ihr Foto im nächsten Jahr im Festbuch erscheinen darf“, erklärt er.

Die Sonne meinte es gut mit der Festgemeinde, und das soll sich auch heute nicht ändern, wenn das Programm um 10.30 Uhr mit dem Familienfrühschoppen beginnt. Um 15 Uhr geht der Festzug los, um 20.30 Uhr startet der Königsball.