Musikschule WipperfürthKulturausschuss beschließt Zuschuss bis zu 100.000 Euro

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Die Leiter der Musikschule Wipperfürth, die Brüder Thomas und Rolf Fahlenbock (v.l.). 

Wipperfürth – Die Musikschule soll künftig einen höheren Zuschuss der Stadt erhalten. Dafür hat sich der Ausschuss für Sport, Freizeit und Kultur einstimmig ausgesprochen. Maximal 20 Prozent des Gesamtetats oder maximal 100.000 Euro soll die Musikschule künftig jährlich erhalten.

Dazu muss ein Ratsbeschluss aus dem Jahr 2003, der eine Obergrenze von 72.000 Euro festlegt, aufgehoben werden. Der Rat wird in seiner Sitzung am 21. Juni über die Aufhebung des alten Beschlusses und die neue Summe entscheiden.

Musiklehrer sollen besser honoriert werden

Die Musikschullehrer sollen ab 1. Juli zehn Prozent mehr Honorar erhalten. Damit will man die Attraktivität der Musikschule steigern und die Dozenten binden.

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Höhere Verbandsbeiträge, neue Abgaben und eine Verringerung des Landeszuschusses hätten dazu beigetragen, dass die Musikschule 5200 Euro pro Jahr mehr erwirtschaften muss. Mit Zuschüssen von sechs bis maximal 20 Prozent des Gesamtetats habe die Stadt die Musikschule in den letzten Jahren unterstützt, so die Verwaltung.

34 Lehrer geben Unterricht

34 Lehrer waren im Jahr 2021 an der Musikschule Wipperfürth beschäftigt, es gab 558 Belegungen. Vor Corona, im Jahr 2019, waren es noch 37 Lehrer und 630 Belegungen.

Drei externe Veranstaltungen konnte die Musikschule im vorigen Jahr nutzen, um für ihre Arbeit und ihre Angebote zu werben. So spielte die Big Band „Big Stuff“ auf dem Sommerfest der SPD auf dem Marktplatz und bei der Auftaktveranstaltung zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept der Stadt in der Voss-Arena.

Eine Jazz-Combo aus Musikschullehrern sorgte für die musikalische Begleitung bei der Preisverleihung der SPD an die Wipperfürtherin des Jahres. 

Im Schnitt würden Kommunen die Musikschulen mit rund 45 Prozent unterstützen. Um die Einnahmen der Wipperfürther Musikschule zu erhöhen, will die Verwaltung in der nächsten Sitzung des Ausschusses einen Vorschlag zur Erhöhung der Musikschulgebühren vorlegen. Wie die Situation der Musikschule im vorigen Jahr war und wie es aktuell aussieht, das stellte Thomas Fahlenbock den Ausschussmitgliedern in seinem Jahresbericht vor.

Corona-Pandemie bereitete schwieriges Jahr

Auch 2021 sei für die Wipperfürther Musikschule aufgrund von Corona ein schwieriges Jahr gewesen, berichtete Leiter Thomas Fahlenbock im Ausschuss für Sport, Freizeit und Kultur. Angebote konnten nur eingeschränkt beworben werden und regelmäßige Konzerte waren nicht möglich.

Violinschülerin belegte ersten Platz bei „Jugend musiziert“

Auch kleinere Klassenvorspiele seien nicht möglich gewesen, da die Aula der Hauptschule aufgrund von Renovierungsarbeiten nicht zur Verfügung stehe, so Fahlenbock. Ein paar Auftritte gab es dennoch und in diesem Jahr habe auch der Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ wieder in Präsenz stattfinden können. Erfolgreich war dabei auch die achtjährige Violinschülerin Thea Blumberg mit einem ersten Platz.

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Seit Februar dieses Jahres bietet die Musikschule auch wieder Kurse in musikalischer Früherziehung an, die als Grundlage zur Gewinnung neuer Schüler dienen sollen. Dafür gebe es Zuschüsse vom Land aus dem Programm Musikschuloffensive, erläuterte Fahlenbock.

Bis Mitte 2024 könne von dem Geld ein Musikschullehrer mit zwölf Stunden in der Wochen fest angestellt werden. Man habe die zwölf Stunden auf zwei Lehrkräfte aufgeteilt, zum einen für die Früherziehung, zum anderen für einen Digitalisierungsagenten, der die Modernisierung der Musikschule zur Nutzung digitaler Medien in Unterricht, bei Konzerten und für die Werbung, vorantreiben soll.

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