Marienheide – Weil er nach eigenen Angaben ein „warmes Plätzchen“ zum Schlafen suchte, ist ein 45-jähriger Mann in der Nacht zum Mittwoch in den Vorraum des Hit-Marktes an der Bahnhofstraße in Marienheide eingebrochen. Da es ihm dort aber noch nicht warm genug war, zündete er laut Angaben der Polizei kurzerhand eine dort abgestellte Palette mit Holzkohle an. Damit löste er um 1 Uhr nachts nicht nur die Brandmeldeanlage des Gebäudes, sondern auch einen Feuerwehreinsatz aus.

Wie Polizeipressesprecherin Monika Treutler erklärte, war diese Aktion gleich in mehrfacher Hinsicht riskant: Nicht nur die Flammen selbst, sondern auch Rauchgase und insbesondere Kohlenmonoxid stellten eine unmittelbare Bedrohung vor allem für den Mann selbst dar. Zum Glück konnte die Marienheider Feuerwehr schnell helfen. Die Palette mit der Grillkohle wurde ins Freie gebracht und gelöscht, der Täter kam zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus.

Nach Krankenhausaufenthalt in Polizeigewahrsam

Für die Belegschaft des Hit-Marktes verursachte der Brand zunächst viel Aufräumarbeit, doch abgesehen von den Einbruchsspuren entstanden keine Gebäudeschäden. Nach einer behördlichen Kontrolle stand am Morgen einer regulären Ladenöffnung nichts im Wege. Den Wert der vernichteten Grillkohle bezeichnete der Marktleiter allerdings als „erheblich“. Es sei eine ganze Palette mit Ware vernichtet worden.

Der 45-Jährige selbst musste zunächst ins Krankenhaus gebracht werden. Nachdem er dieses ohne schwerwiegenden Befund verlassen konnte, ging es allerdings direkt in Polizeigewahrsam. Die Ermittler wollen jetzt klären, wie es zu der Tat gekommen ist. Nach Angaben der Polizei waren weder Alkohol noch Betäubungsmittel im Spiel.

Gegen den Engelskirchener, der einen festen Wohnsitz hat, wird nun wegen vorsätzlicher Brandstiftung ermittelt. Da er nicht versucht hatte in den Verkaufsraum zu gelangen, werde aber zumindest nicht von einem versuchten Einbruchsdiebstahl ausgegangen, so die Polizei.