NümbrechtMehr als zehn Menschen bei Brand in Mehrfamilienhaus verletzt

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12 Menschen mussten mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden.

Nümbrecht – Mehr als 20 Menschen mussten am Freitagnachmittag in Sicherheit gebracht werden, nachdem in einer Dachgeschosswohnung eines Mehrfamilienhauses am Nümbrechter Erlenweg ein Feuer ausgebrochen war, das schließlich im gesamten Gebäude wütete. Sechs der Bewohner wurden von Feuerwehrleuten unter Atemschutz aus dem Haus geführt.

Das Feuer beschäftigte am Ende alle sieben Einheiten der Nümbrechter Wehr, die Unterstützung bekam von den Besatzungen der Drehleiter-Fahrzeuge aus den Nachbarstädten Wiehl und Waldbröl. Eine weitere Wiehler Einheit rückte zudem aus, um den Brandschutz in der Schlossgemeinde zu gewährleisten. Etwa 140 Kräfte waren bis in die späte Nacht im Einsatz.

Zwölf Bewohner mit Verletzungen im Krankenhaus

Zwölf der Bewohner, so hieß es am frühen Abend, mussten mit Verletzungen in Krankenhäuser eingeliefert werden. Unklar ist weiterhin, ob sich in der Wohnung, von der aus sich das Feuer seinen Weg gebahnt hat, noch einer der Bewohner aufgehalten hat. Gemeldet sind an der Adresse 33 Nümbrechter, die zur Zeit des Brandes aber nicht alle zu Hause gewesen sein sollen. Rund 20 Wohnungen befinden sich in dem Gebäude, von denen zuletzt aber wohl nicht alle bewohnt waren.

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Für die Einsatzkräfte war das Vorgehen überaus schwierig: „Das Flachdach des Hauses ist aus Holz gebaut, daher bestand akute Einsturzgefahr“, erklärte Einsatzleiter Michael Schlösser von der Nümbrechter Löschgruppe. Auf beiden Seiten der mehrstöckigen Immobilie versuchten die Wehrleute auf den beiden Drehleitern aus der Höhe, der lodernden Flammen im Dachgebälk Herr zu werden.

Gebäude wohl nicht mehr bewohnbar

Längst hinzugerufen worden waren da mehrere Rettungsfahrzeuge und Notärzte, um die Verletzten noch am Erlenweg zu betreuen. Auch Nümbrechts Bürgermeister Hilko Redenius war zum Einsatz in der Ortsmitte seiner Gemeinde geeilt: „Die Bewohner werden alle im Park-Hotel untergebracht und dort von uns versorgt“, nannte er eine erste Hilfe von Seiten der Gemeinde. Dafür wurde auch ein Koch zum Hotel bestellt. Er gehe schließlich davon aus, dass das Gebäude nicht mehr bewohnbar ist, sagte Redenius.

Am frühen Abend machten sich dann auch Kräfte des Nümbrechter Ordnungsdienstes und der Polizei auf den Weg zu den Nachbarhäusern rund um den Erlenweg: Auch da mussten die Bewohner wegen der starken Rauchgase in der Luft ihre Wohnungen verlassen. Sie sollen wohl aber schon in Kürze zurückkehren dürfen, bis dahin bleiben sie ebenfalls im Park-Hotel. Linienbusse fuhren die Betroffenen am Abend dort hin.

Wie es zu dem Feuer kommen konnte, ist zur Stunde noch völlig unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Ursache des Brandes übernommen.

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