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FreiflächeNümbrechter Eigentümer befürchten durch Umwandlung einen Wertverlust

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Ein Landwirt glättet mit einem Striegel den Ackerboden neben einer Allee und einem blühenden Rapsfeld

In Görpinghausen sollen aus Wohnbauflächen Flächen für Landwirtschaft entstehen. Symbolfoto: dpa

Geplantes Senioren- und Servicewohnen: Die Nümbrechter Politik befasst sich mit Bauplänen und Tauschfläche in Göpringhausen

In Nümbrecht berät der Planungs-, Umwelt- und Klimaausschuss in seiner nächsten Sitzung wieder über das geplante Senioren- und Servicewohnen an der Höhenstraße. Die bewaldete Parzelle, auf der die Gemeinde bauen möchte, liegt, wenn man aus Richtung Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik kommt, hinter der Kleintierpraxis und zieht sich links neben der Höhenstraße entlang bis auf Höhe der Distelkamper Straße.

Konkret zu beraten gibt es die verschiedenen Eingaben, die im Rahmen der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung im Rathaus eingegangen sind. Sie beziehen sich allerdings allesamt nicht auf die geplante Neubaufläche, sondern auf die Tauschfläche im Nümbrechter Ortsteil Göpringhausen. Dort soll die notwendige Ausgleichsfläche entstehen, um das Bauen an der Höhenstraße möglich zu machen. Dafür sollen Flächen, die im gültigen Flächennutzungsplan (FNP) als Wohnbaufläche dargestellt sind, in Flächen für die Landwirtschaft umgeändert werden.

Geplantes Seniorenwohnprojekt an der Höhenstraße in Nümbrecht

Dagegen haben sich mehrere Einwender ausgesprochen, unter anderem mit der Sorge, dass ihre Grundstücke durch die Umwidmung an Wert verlieren könnten. Über diese Einwendungen muss die Politik nun entscheiden. Die Gemeindeverwaltung hingegen will an dem beabsichtigten Tausch in Göpringhausen festhalten. Ihre Begründung: Mit einer Darstellung von Wohnbaufläche im Flächennutzungsplan begründen sich keineswegs konkrete Baurechte.

Schriftlich weist die Verwaltung in der Sitzungsvorlage auch darauf hin, der Gemeinderat habe seinerzeit „grundsätzlich“ durch die Darstellung als Wohnbaufläche im FNP zum Ausdruck gebracht, dass an dieser Stelle eine Wohnbauentwicklung für die Ortschaft Göpringhausen denkbar sei. Um konkrete Baurechte für die Grundstücke bzw. Grundstücksteile innerhalb der sogenannten Tauschfläche zu schaffen, wäre die Aufstellung eines Bebauungsplanes notwendig.

Diskussion um Flächentausch sorgt für politischen Klärungsbedarf

„Hierzu hat es in der Vergangenheit bereits mehrere Anfragen und Anläufe gegeben, die aber nie vollzogen wurden“, schreibt die Verwaltung. Das letzte Bestreben, dort einen Bebauungsplan aufzustellen, sei sogar von der Gemeinde Nümbrecht selbst ausgegangen. Die Grundstückseigentümer innerhalb der vorliegenden Tauschfläche seien seinerzeit angeschrieben und um Mitteilung gebeten worden, ob vom Grundsatz her Bereitschaft bestehe, ihre Grundstücke für eine Baulandentwicklung zur Verfügung zu stellen. Aufgrund negativer Rückmeldungen der Grundstücksbesitzer habe die Politik den Aufstellungsbeschluss dann aber wieder aufgehoben.