NeubaugebietIn Nümbrecht-Bierenbachtal gibt es 40 Baugrundstücke

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Baugebiet Bierenbachtal: Eine eingezäunte Wiese

Diese Wiese soll zum Wohngebiet werden, und zwar zwischen dem Stollenweg (rechter Bildrand) und der Wiehler Straße (links). 

Der Entwurf, wie das Baugebiet „Auf der Acht“ in Nümbrecht-Bierenbachtal entwickelt werden soll, hat sich etwas verändert. Die Verwaltung hat Eingaben und Stellungnahmen, etwa aus der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit und Träger öffentlicher Belange eingearbeitet. Zudem, so der Leiter des Fachbereichs Bauen, Manfred Schneider, im Planungsausschuss, waren Einwände des Landesbetriebs Straßenbau zu berücksichtigen.

Der neue Entwurf ist jetzt wiederum einen Monat lang einsehbar. Statt in 46 Baugrundstücke soll das Gebiet an der Wiehler Straße nun in nur 40 Grundstücke filetiert werden. Die meisten davon werden somit auf eine Fläche zwischen 600 und 700 Quadratmeter kommen, das kleinste auf 477.

Baustellenverkehr fährt über neue Zufahrt

Als kompliziert hat sich der Anschluss des Baugebietes an die Landstraße (Wiehler Straße) herausgestellt, denn bislang gilt dort Tempo 100. Nach Gesprächen mit dem Landesbetrieb Straßenbau NRW soll das Ortseingangsschild, hinter dem ja automatisch Tempo 50 gilt, bereits weiter oben, in Höhe des Gewerbebetriebes, aufgestellt werden.

Drei Wohnhäuser, die direkt an die Wiehler Straße grenzen, sollen auch unmittelbar mit Zufahrten an diese angeschlossen werden. Aus Richtung Wiehl kommend soll es erst dahinter per Linksabbiegerspur ins zu entwickelnde Wohngebiet gehen, erklärte Schneider.

Um bei künftigen Starkregenereignissen gewappnet zu sein, wird ein eigener und „deutlich größer dimensionierter Kanal“ geplant, der den bereits bestehenden Kanal vom Regenwasser entlasten soll, wie Schneider erklärte.

Lindenweg könnte gesperrt werden

Der Baustellenverkehr soll über die neue Zufahrt führen und nicht über den Lindenweg, sagte er. „Man kommt mit einem Lkw sowieso nicht an der Linde vorbei.“

Für den Fall, dass nach den ersten Bauarbeiten Handwerker mit Transportern den Lindenweg über Gebühr befahren, soll dieser mittels Barke dichtgemacht werden. Rainer Galunder (WGHL) hatte sich die bauordnungsrechtlichen Festsetzungen ganz genau angesehen und dort einige widersprüchliche Angaben bei den Vorgaben zur Gartengestaltung ausgemacht.

Zulässig seien in den Gärten der neuen Häuser etwa „Raseneinsaat oder Wildblumenwiesen“. Wer aber zu Wildblumen-Samenmischungen greife, hole sich schnell  Neophyten, also importierte, ortsfremde Blumen in den Garten, die aber der Vorschrift nach „regionstypischen Pflanzen“ widersprächen.

Wortwechsel zwischen Grünem und Verwaltungsfachmann

Henrik Köstering (Grüne) deutete an, dass er Zweifel daran habe, dass die Anregungen und Bedenken, die aus der Bürgerschaft an die Verwaltung herangetragen worden sind, im neuen Entwurf wirklich Berücksichtigung gefunden haben. Manfred Schneider dazu etwas verwundert: „Ich dachte, ich hätte Ihnen die Belange gerade alle erläutert. Welche Bürgerwünsche werden denn nicht erfüllt? Nennen Sie doch Ross und Reiter! “ Der Ausschuss gab der Verwaltung schließlich einstimmig (bei zwei Enthaltungen der Grünen) grünes Licht.

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