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StrafanzeigeNümbrechter Ratsfraktionen springen dem Bürgermeister bei

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Fünf Personen vor dem Eingang des Parkhotels.

Bürgermeister Redenius (hinten), hier mit der neuen Mannschaft des Parkhotels, sei nichts vorzuwerfen, sagen die Fraktionen von CDU, SPD, GUD und FDP.

Die Rettung des Parkhotels schlägt weiterhin hohe Wellen. Die Ratsfraktionen werfen den Redenius-Kritikern Rufschädigung vor.

Im Hinblick auf die Strafanzeige wegen Insolvenzverschleppung bekommt Nümbrechts Bürgermeister Hilko Redenius Rückendeckung von den Ratsfraktionen der CDU, SPD, GUD und FDP. Die Anzeige gegen Redenius und seine damalige Mitgeschäftsführerin sei „vollkommen unhaltbar und substanzlos“ schreiben sie in einer Pressemitteilung. Das Verfahren zeige nur, „dass die hier agierenden Personen, namentlich Frau Dr. Kunadt, den demokratischen Prozess entweder nicht verstehen oder das Ergebnis nicht akzeptieren wollen.“

Die Fraktionen kündigen an, dass sie prüfen lassen, ob „aufgrund der wissentlich falschen Darstellung“ nun im Gegenzug eine Anzeige wegen Rufschädigung und Schadenersatzansprüche folgen werden.

Nümbrechter Rat fällte die Entscheidung

In ihrer Stellungnahme erinnern die Fraktionen daran, dass das Parkhotel in der Corona-Zeit den Betrieb einstellen musste und insolvent zu gehen drohte. Der Rat der Gemeinde habe daraufhin mehrheitlich beschlossen, ein Darlehen zu gewähren und dieses später als Einlage in die Trägergesellschaft zu übertragen. Diese Beschlüsse seien von der Kommunalaufsicht und vom Wirtschaftsprüfer begutachtet und nicht beanstandet worden.

„Man mag es durchaus kritisch sehen, dass eine verschuldete Kommune Geld in eine gemeindeeigene GmbH zur Rettung gibt“, gestehen die vier Ratsfraktionen zu. „Jedoch hat die Mehrheit des Gemeinderates im Wissen um alle Fakten beschlossen, dass der Erhalt des Hotels und damit der Arbeitsplätze so wichtig ist, dass dieser Weg gegangen wurde.“ In dieser Angelegenheit seien sowohl der Gemeinderat als auch der Aufsichtsrat der Anton-Frese-Erben-GmbH stets auf dem Laufenden gehalten worden.

Die Strafanzeige gegen Bürgermeister Redenius ist in der vergangenen Woche bei der Staatsanwaltschaft Bonn von einer Solinger Anwaltskanzlei eingereicht worden. Dies geschah im Auftrag des Solingers Hartmut Beckmann, dem Vater von Ratsmitglied Iris Kunadt, die auf ihrer Homepage und in gemeindlichen Gremien schon häufiger einschlägige Vorwürfe gegen Redenius erhoben hat.