Angebliche Microsoft-MitarbeiterBetrüger bestehlen Seniorinnen im Kreis

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Über die Computer der Opfer gelangten die Betrüger an sensible Daten. (Symbolbild)

Oberberg – Angeblich wollen sie mit Ihren Anrufen vor kriminellen Zugriffen auf den Computer schützen - in Wirklichkeit machen sie genau dies: Als Microsoft-Mitarbeiter getarnte Betrüger. Gleich in zwei Fällen waren sie in den vergangenen Tagen bei zwei Frauen aus Lindlar und Nümbrecht erfolgreich.

Im ersten Fall meldete sich laut Polizei am Montag ein angeblicher Mitarbeiter bei einer 68-Jährigen aus Lindlar mit der Nachricht, dass sich auf ihrem Computer ein Trojaner befinden würde. In den Tagen zuvor hatte die Frau bereits E-Mails bekommen, in denen von ungewöhnlichen Zugriffen auf eines ihrer Online-Konten die Rede war, weshalb sie dem Unbekannten Mann am Telefon Vertrauen schenkte. Über eine Fremdsoftware gewährte sie dem Mann Zugriff auf ihren Rechner, den der Betrüger über einen Zeitraum von zwei Stunden angeblich säuberte.

Tatsächlich verschaffte er sich Zugang zum ihren Kredit- und Bankdaten, wo er unter anderem Überweisungen in Auftrag gab. Ungewöhnlich aus Sicht der Polizei war in diesem Fall, dass der Täter sich mit der Geschädigten in deutscher Sprache unterhielt – üblicherweise werde bei dieser Masche von den Tätern Englisch gesprochen.

Ähnlich erging es am Dienstag einer 69-jährigen Frau aus Nümbrecht. Auch hier hatte sich ein Unbekannter unter dem Deckmantel eines Microsoft-Mitarbeiters das Vertrauen der Geschädigten erschlichen, die ihm prompt die Zugangsdaten zu ihrem Konto nannte. Damit ausgestattet veranlasste der Unbekannte zwei Überweisungen, die einer Mitarbeiterin der Bank verdächtig vorkamen. Die Bankangestellte nahm mit der Kundin Kontakt auf und konnte die Überweisungen noch stoppen.

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Die Polizei rät: Bei solchen Anrufen sofort den Hörer auflegen.

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