Talbrücke RahmedeOberbergs Firmen leiden stark unter A 45-Sperrung

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Drastische Folgen hat die Sperrung der Talbrücke Rahmede für oberbergische Firmen. Das zeigt eine IHK-Umfrage.

Drastische Folgen hat die Sperrung der Talbrücke Rahmede für oberbergische Firmen. Das zeigt eine IHK-Umfrage.

Oberberg – Unternehmen im Oberbergischen Kreis, aber auch in der gesamten Wirtschaftsregion Köln sind erheblich von der Sperrung der Talbrücke Rahmede auf der A 45 betroffen. Dies zeigt eine Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Köln, für die fast 600 Antworten von Unternehmen aus den Branchen Logistik, Industrie, Groß- und Einzelhandel, Baugewerbe und ausgewählte Dienstleistungen ausgewertet wurden, und deren Ergebnisse jetzt veröffentlicht wurden. Die IHK fordert als Konsequenz eine schnelle und vereinfachte Planung für den Neubau.

Im Oberbergischen Kreis gaben 87 Prozent aller antwortenden Unternehmen an, von der Sperrung betroffen zu sein, 54 Prozent sogar stark bis sehr stark. Damit liegt die Region deutlich über den Rückmeldungen aus dem gesamten Bezirk (65,7 bzw. 35 Prozent). Das heißt konkret: 68,9 Prozent der an der Umfrage teilnehmenden Firmen aus dem Oberbergischen erleiden seit der Sperrung finanzielle Schäden (IHK-weit: 61,6%). 27,3 Prozent der Unternehmen aus Oberberg geben sogar an, dass die Sperrung geplante Investitionen am Standort gefährdet (IHK-weit: 18,1 Prozent).

Mehr Koordinationsbedarf, höherer Zeitaufwand

77 Prozent der Oberberger berichteten von zeitlichen Mehraufwänden sowohl für eigene Transporte als auch für Lieferanten und Mitarbeiter (IHK-weit: 66,6 Prozent), 69,3 Prozent von einem erhöhten Planungs- und Koordinationsbedarf im Unternehmen (IHK-weit: 60,4 Prozent) und 49,7 Prozent von einem höheren Bedarf an Ressourcen wie Lkw und Fahrpersonal (IHK-weit: 40,7 Prozent).

Auf die Frage, wie lange sie die Situation bewältigen können, gaben in Oberberg 3,9 Prozent der Unternehmen an, das nur noch wenige Monate durchhalten zu können. 22,9 Prozent nannten maximal einen Zeitraum von einem Jahr, 11,1 Prozent höchstens drei Jahre. Ein Teil der Befragten schließt auch die Verlagerung von Standorten als Konsequenz nicht aus.

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„Die Ergebnisse der Umfrage zeigen sehr deutlich, dass die Auswirkungen der Sperrung für die Wirtschaft drastisch spürbar sind“, sagt Michael Sallmann, Leiter der IHK-Geschäftsstelle Oberberg. Die Sperrung führe zu einem weiteren Verkehrsanstieg auch auf dem jetzt schon überlasteten Kölner Autobahnring. „Wir brauchen deshalb dringend einen schnellen Neubau der Brücke und dafür vereinfachte Planungsverfahren.“

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