Jeder Azubi ist ein GewinnAusbildungszertifikat fürs Klinikum Oberberg

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Im Gesundheits- und Bildungszentrum werden Michaela Geisel (l.) und Amina Sacirovic auf ihre Aufgaben in der Pflege vorbereitet.

Gummersbach – Mit ihrer Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin erfüllt sich Michaela Geisel einen Traum. Nachdem die Engelskirchenerin 27 Jahre lang als Groß- und Außenhandelskauffrau gearbeitet hat, wird die 49-Jährige in diesem Sommer ihren neuen Beruf ausgelernt haben. Und sie bleibt ihrem Ausbildungsbetrieb, dem Klinikum Oberberg, treu: Die Stelle auf der Intensivstation hat sie bereits jetzt sicher.

Am Montag überreicht Pascal Sahlmen (r.) von der Agentur das Zertifikat an Geschäftsführer Sascha Klein (l.) und weitere Vertreter des Klinikums Oberberg.

Am Montag überreicht Pascal Sahlmen (r.) von der Agentur das Zertifikat an Geschäftsführer Sascha Klein (l.) und weitere Vertreter des Klinikums Oberberg.

Es sind Geschichten wie die von Geisel, für die das Klinikum am Montag mit dem Ausbildungszertifikat 2022 der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach ausgezeichnet worden ist. Anlässlich der nun begonnenen „Woche der Ausbildung“ ehrt die Agentur damit pro Landkreis in ihrem Zuständigkeitsbereich ein Unternehmen, das sich besonders in Sachen Nachwuchsqualifizierung verdient macht.

Werbung für duale Ausbidung

Pascal Sahlmen, Geschäftsführer Operativ bei der Agentur, erklärte bei der Überreichung in den Räumen des Gesundheits- und Bildungszentrums (GBZ) in Gummersbach, dass mit der Feierstunde auch für die vielfältigen Möglichkeiten der dualen Ausbildung geworben werden soll. Kommende Woche schiebt die Agentur noch eine zweiwöchige Praktikumsoffensive hinterher. Auch die solle dem großen Problem unserer Zeit begegnen, dem Fachkräftemangel. Von dem sei gerade auch das Gesundheitswesen betroffen, sagte Klinikumsgeschäftsführer Sascha Klein: Während die Gesellschaft zunehmend älter und damit pflegebedürftiger werde, sinke die Zahl der potenziellen Arbeitnehmer. Im eigenen Hause auszubilden, sei dabei ein wirksames Instrument: „Denn in der Regel wählen fertig Ausgebildete ihren Ausbildungsbetrieb als Arbeitsstelle.“ Das will auch Amina Sacirovic: Nachdem die 20-Jährige gemerkt hatte, dass der Beruf der Erzieherin doch nichts für sie ist, lässt sich die Gummersbacherin am Klinikum nun zur Pflegefachfrau ausbilden und studiert nebenbei angewandte Pflegewissenschaft. Auch sie will dann auf der Intensivstation arbeiten.

Viele Möglichkeiten für eine Karriere

Sacirovic und Michaela Geisel absolvieren den theoretischen Teil ihrer Ausbildung im GBZ des Klinikums Oberberg, über das deren Leiter Dirk Broß informierte: Egal ob mit Hauptschulabschluss oder Abitur, für eine Karriere in der Pflege gebe es viele Möglichkeiten. Das GBZ arbeite mit modernsten technischen Methoden, hält für seine Schüler unter anderem ein Skills Lab vor, also eine dem Patientenzimmer nachempfundene Trainingseinrichtung. Die Schüler werden auch auf die begonnene Digitalisierung im Gesundheitswesen vorbereitet – wie dem Blutdruckmessen per Bluetooth-Datenübermittlung. Pflegedirektor Raphael Lüdenbach berichtete, wie eng die Azubis im Krankenhausbetrieb eingebunden sind. Dass fast alle Absolventen im Klinikum übernommen werden, sei Zeichen der funktionierenden Ausbildung.

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Das Klinikum bildet nicht nur für die Pflege, sondern auch im kaufmännischen Bereich aus, wie der stellvertretende Personalleiter Gerd Schumacher berichtete. Egal, für welchen Bereich das Klinikum sucht: Jugendliche für eine Ausbildung zu gewinnen, sei wichtiger denn je. Der Weg müsse nicht immer direkt ins Studium führen. Auch nach abgeschlossener Ausbildung gebe es viele Aufstiegsmöglichkeiten.

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