Neue StatistikIm Oberbergischen Kreis herrscht viel Bewegung zum Arbeitsplatz

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Auf Auto, Bahn und Bus greifen viele Oberberger zurück, um zum Arbeitsplatz zu gelangen.

Auf Auto, Bahn und Bus greifen viele Oberberger zurück, um zum Arbeitsplatz zu gelangen.

Oberberg – Zwei von drei Reichshofern verlassen ihre Gemeinde, um zur Arbeit zu fahren. Ebenso viele Erwerbstätige reisen von außerhalb für ihre Arbeit nach Gummersbach. Die beiden Kommunen nehmen im oberbergischen Vergleich Spitzenpositionen im neuen Pendler-Atlas ein, den jetzt das Landesamt für Statistik für das vergangenen Jahr veröffentlicht hat.

In ganz Nordrhein-Westfalen pendelten 4,8 Millionen der 9,3 Millionen Erwerbstätigen im Jahr 2019 für die Arbeit über die Grenzen ihres Wohnortes hinweg. Allein in den Oberbergischen Kreis machten sich täglich 37 012 Menschen auf – aber in die Gegenrichtung waren noch mehr unterwegs: Jeden Tag verließen 42 876 Oberberger den Kreis für die Arbeit. Innerhalb ihrer Heimatkommune oder des Oberbergischen pendelten täglich 106 296 Menschen.

Direkte Nachbarschaft macht Hauptteil aus

Die meisten Einpendler nach Oberberg kamen aus der direkten Nachbarschaft: 5005 Menschen machten sich aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis auf den Weg, 3679 aus dem Rhein-Sieg-Kreis und 2790 aus dem Märkischen Kreis. Köln steht auf Rang 4 mit 2603 täglichen Einpendlern. Auf den anderen Seite hatten die meisten oberbergischen Auspendler ihren Arbeitsplatz in Köln (7745). Auf den beiden folgenden Plätzen folgen Rhein-Berg (6739) und der Märkische Kreis (3808). Aus den Pendlerzahlen für jede einzelne Gemeinde und Stadt haben die Statistiker Quoten errechnet und somit alle der 396 nordrhein-westfälischen Kommunen in einer Rangliste geordnet.

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Im Kreisvergleich hatte bei den Einpendlern die Stadt Gummersbach die Nase vorn (Rangziffer 50): Zwei Drittel der dortigen Erwerbstätigen kamen von außerhalb, das sind 24 582 Menschen. Die allermeisten stammten aus der Nachbarstadt Bergneustadt (2113), gefolgt von Wiehl (2088) und Reichshof (1615). Auf Platz 2 bei den stärksten Einpendler-Kommunen folgte die Stadt Wiehl mit einer Quote von 65,6 Prozent (Rang 55), und die drittmeisten Einpendler verzeichnete die Gemeinde Reichshof mit 63,9 Prozent (Rang 73). Am unteren Ende der Liste standen nach Angaben des Landesamts die Stadt Bergneustadt mit einer Quote von 49,2 Prozent (311), Radevormwald (47,4 Prozent, 332) und Wipperfürth (44,9 Prozent, 355). Auf der anderen Seite hatte die Gemeinde Reichshof die meisten Auspendler: 68,4 Prozent verließen ihre Gemeinde (Rang 171).

Die meisten Pendler nutzen das Auto

Die meisten machten sich auf nach Gummersbach, Wiehl oder Waldbröl. Auf den folgenden Plätzen stehen Marienheide (67,7 Prozent, 177) und Engelskirchen (65,3 Prozent, 207). Die niedrigste Auspendlerquote hatten Gummersbach (55,3 Prozent, 323), Radevormwald (52 Prozent, 331) und Wipperfürth (49,9 Prozent, 344).

Ermittelt hat das Landesamt für Statistik außerdem, mit welchem Verkehrsmittel die erwerbstätigen Pendler unterwegs waren. Die neuesten Zahlen der jetzt veröffentlichten Statistik sind aber schon vier Jahre alt. Damals fuhren 84,3 Prozent der Pendler mit dem Auto, 9,4 Prozent waren mit Motorrad, Roller, Fahrrad oder zu Fuß unterwegs und nur 6,3 Prozent nutzten öffentliche Verkehrsmittel wie Bus und Bahn.

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