Positive Bilanz der IG MetallMitgliederzahlen sind trotz Corona stabil

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Die IG Metall in Oberberg konnte die Zahl der Mitglieder halten.

Oberberg – Die IG Metall Oberberg konnte im vergangenen Jahr rund 400 neue Mitglieder gewinnen. Das entspricht dem Niveau des Vorjahrs, wie deren 1. Bevollmächtigter Werner Kusel berichtet.

Die Zahl der Austritte und Streichungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 15 auf 382 gesunken. Ende Dezember 2021 verzeichnete die IG Metall Oberberg somit eine Zahl von 11 056 Mitgliedern. Aufgrund von rund 200 Sterbefällen hat die IG Metall Oberberg damit rund 100 Mitglieder weniger (1,8 Prozent) als Ende 2020.

Fehlende Ansprachemöglichkeiten

„Die Corona-Pandemie verhindert seit zwei Jahren eine Stabilisierung oder positive Entwicklung unserer Mitgliederzahl. Auch wenn wir unsere Arbeit in den Betrieben umgestellt und den neuen Bedingungen angepasst haben, ersetzt eine Videokonferenz nicht ein persönliches Gespräch“, sagt Kusel. Fehlende Ansprachemöglichkeiten seien sowohl bei der Mitgliedergewinnung als auch bei der Mitgliederbindung ein Handicap.

Der Gewerkschafter weist weiter darauf hin, dass sich im vergangenen Jahr aber auch gezeigt habe, dass die IG Metall Oberberg trotz Corona nichts an tarifpolitischer Handlungsfähigkeit verloren habe. „In der Metall- und Elektroindustrie sowie in einigen Branchen des Handwerks haben wir mit kreativen Formen eine herausragende Beteiligung der Beschäftigten an den Tarifrunden erreicht. So beteiligten sich alleine in der Metall- und Elektroindustrie rund 10 000 Beschäftigte an den Warnstreiks. Das haben wir selbst vor Corona nur selten erreicht“, so der 1. Bevollmächtigte.

Tarifergebnisse erkämpft

Auf diese Weise seien Tarifergebnisse erkämpft sowohl in der Fläche wie auch in den einzelnen Betrieben, die Beschäftigung sichern, Einkommen stabilisieren oder einen Rahmen für die Gestaltung der Transformation der Industrie geben.

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In diesem Jahr stünden im Frühjahr Betriebsratswahlen an, blickt Kusel nach vorne. Dazu liefen bereits die Vorbereitungen auf Hochtouren. Nach der letzten Wahl 2018 seine rund 85 Prozent der Betriebsratsmitglieder Mitglied in der IG Metal gewesen. „Das wollen wir mindestens wieder erreichen.“ In den Betrieben, in denen es noch keinen Betriebsrat gebe, seien vor allem die Beschäftigten dort aufgerufen, an dieser Stelle für Abhilfe zu sorgen. „Was es bedeutet, keinen Betriebsrat zu haben, haben die Beschäftigten der Firma Keil hautnah im letzten Jahr zu spüren bekommen, als ihr Betrieb, aufgrund der Unternehmensentscheidungen, am Standort Engelskirchen geschlossen wurde“, so Kusel.

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