Besucherrekord bei „Hütte Live“: Mehrere Formationen sorgten in Wildbergerhütte für einen heißen Konzertabend.
„Hütte Live“Mit Dudelsack und Ozzy Osbourne die Wildbergerhütter Bühne gerockt

Der Lokalmatador „Subwork“ rief seine Zuhörer in Wildbergerhütte zum Rocken auf – und die machten gerne mit.
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„Kommt nach vorne und rockt mit uns“, rief Kimberley „Kim“ Thomas am Samstagabend beim 9. Open-Air-Festival „Hütte Live“ den rund 1500 Gästen auf dem Dorfplatz zu. Die Sängerin des Lokalmatadors „Subwork“ scherzte: „Ich beiße nicht, ich geb' nur Küsschen.“ Gleich darauf stiegen die Musiker mit „Crazy Train“ von Ozzy Osbourne heftig ein. Ein Highlight war „Summer of 69“, wobei die Besucher ausgelassen vor der Bühne tanzten.
Marienheider Schotten zogen über den Platz
Metallica mit „Enter Sandman“ und AC/DCs „Highway to Hell“ folgten. Absolut grandios performte die Rockröhre Kim das gut zehnminütige Stück „Child in Time“ von Deep Purple von 1968. Der auch für die fünf begleitenden Musiker äußerst anspruchsvolle Protestsong gegen den Vietnamkrieg wird aufgrund seines Schwierigkeitsgrades ansonsten recht selten gespielt. Motiviert hatte sie dazu der befreundete Drummer Thomas Heckener: „Ihr schafft das.“
Zuvor hatte die Marienheider Formation „Sound of Scotland Pipes and Drums“ unter Leitung von Axel Römer das Publikum eine Stunde lang mit Dudelsäcken, Trommeln und schottischem Flair auf Touren gebracht. Am Ende gab es einen Zug von der Bühne quer über den Platz zur Melodie „Muss i denn, muss i denn zum Städtele hinaus“.
Harten Gitarrenriffs zu Posaunenklängen
Eine wilde Mischung an Musikgenres vereinte die junge Band „Skartoffel“ aus dem Münsterland. Die ungewöhnliche Kombination von harten Gitarrenriffs zu Posaunenklängen begeisterte die Zuhörer. Die sechs Jungs boten alles von mitreißender Festzeltmusik bis hin zu smoothem Reggaesound – immer aber mit einem Schuss Punk.
Cover vom Feinsten gab es bei „Belexes“ aus dem Siegerland. Die sieben Musiker schafften es, Songs in einem bunten Spektrum vom Klassiker „Here I Go Again“ über den Flashdance-Hit „Maniac“ bis zu Van Halens „Jump“ ihren eigenen Stempel aufzudrücken. Sängerin Rebecca Brandenburger machte klar: „Hauptsache es rockt.“
Natascha Leienbach von der Dorfgemeinschaft Wildbergerhütte-Bergerhof freute sich über den neuen Rekord an Besuchern. Erstmals hatte der Verein auch eine „Kids-Launch“ für die jüngsten Besucher aufgebaut: „Wir wollten einen Rückzugsort schaffen, wo die Kinder malen können – aber auch als Treffpunkt, falls sich mal eines verläuft.“