Handball-BundesligaGummersbach verliert auswärts gegen Hamm – dritte Niederlage in 2023

Lesezeit 3 Minuten
Zwei Handballspieler umarmen sich, auf ihren Gesichtern sieht man Enttäuschung.

Nach dem Abpfiff brauchte Tibor Ivanisevic Trost, hier von Ellidi Vidarsson. Der Torhüter hatte sein Team im Spiel gehalten.

Nach zuletzt zwei Niederlagen im Pokal und in der Bundesliga verliert der VfL Gummersbach auswärts auch gegen den Tabellenletzten der Liga ASV Hamm-Westfalen.

Der VfL Gummersbach kann in 2023 nicht gewinnen: Mit 21:22 (12:10) unterliegt die Mannschaft von Trainer Gudjon Valur Sigurdsson dem Tabellenletzten ASV Hamm-Westfalen vor 2452 Zuschauern in der Westpress-Arena. Anschließend suchte der VfL-Trainer die Schuld bei sich. Die Mannschaft habe in den vergangenen beiden Wochen intensiv und gut im Training gearbeitet, hatte er keine Erklärung für 20 Fehlwürfe und fast ebensoviele technische Unzulänglichkeiten. Wenn ein Spieler beim 1:1 alleine vor dem Torhüter stehe, müsse der Ball reingehen, so der VfL-Trainer: „Und wenn der Torhüter nicht da ist, werfen wir ein Loch in den Boden“, machte er seinem Ärger Luft.

Beim VfL Gummersbach zeigte nur Torhüter Tibor Ivanisevic mit 13 Paraden Normalform.   Auch beim ASV Hamm verdiente sich Felix Hertlein, der zum Ende der ersten Halbzeit ins ASV-Tor gewechselt war, mit elf Paraden Bestnoten. Nach den Spielen gegen Berlin und Kiel habe er die Partie gegen Mitaufsteiger Gummersbach im Fokus gehabt und die Punkte täten gut, sagte Hamms Trainer Michael Lerscht.

Ausgerechnet der Ex-Gummersbacher Yonatan Dayan traf zum Hammer Sieg

Ausgerechnet der Ex-Gummersbacher Yonatan Dayan war es, der 32 Sekunden vor Schluss mit seinem Treffer zum 22:21 für die entscheidende Führung der Hammer sorgte. Sigurdsson nahm noch einmal eine Auszeit und setzte auf den siebte n Feldspieler. Es passte dann zum Spielverlauf, dass die Partie für den VfL mit einem technischen Fehler endete: Beim Versuch eines doppelten Kempa-Tricks stand Lukas Blohme beim Wurf im Kreis. Der Rest ging im Jubel der Hammer Fans unter.

Die Partie begann ausgeglichen. Den Hausherren war anzumerken, dass sie unbedingt gewinnen wollten. Doch die Gummersbacher fanden gut ins Spiel, nutzten ihre Chancen und führten mit 6:3 (12.). Schon in dieser frühen Phase häuften sich aber die Unkonzentriertheiten   beim VfL, so dass die Gastgeber immer wieder auf einen Treffer verkürzen konnten. Es machte sich das Fehlen von Dominik Mappes als Spielgestalter bemerkbar. Ole Pregler konnte ihn nur phasenweise ersetzen. Da auch Hamm viele Chancen vergab, blieb es eine torarme Partie, in der der VfL mit einer Zwei-Tore-Führung in die Pause ging.

Nach dem Wiederanpfiff erhöhte Hakon Styrmisson per Siebenmeter auf 13:10, ehe sich die Gummersbacher zehn Minuten ohne Treffer, dafür aber acht Fehlwürfe erlaubten. Statt die 100-prozentigen Chancen zu nutzen, brachte der VfL die Hausherren zurück ins Spiel. Beim 13:13 (37.) hatte Hamm wieder ausgeglichen, beim 14:13 (39.) lagen sie in Führung. Der VfL legte zwar noch dreimal vor, scheiterte anschießend erneut gleich mehrfach. Ivanisevic hielt sein Team im Spiel, doch die Wende sollte nicht mehr gelingen. Sigurdsson gratulierte Hamm zum verdienten Sieg.

Für den VfL geht am Donnerstag, 2. März, 19.05 Uhr, in der Schwalbe-Arena gegen MT Melsungen weiter.

Tore ASV Hamm: Huesmann (3), Zintel (5),   Orlowski (1), Meschke (1), Dayan (3), Savvas (3), von Boenigk (4), Wieling (2).

Tore VfL Gummersbach: Kodrin (2), Köster (1), Blohme (4), Schluroff (1), Pregler (3), Styrmisson (5/4), Jansen (3), Zeman (2).

KStA abonnieren