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Festmahl„Kontaktpunkt“ lud Bedürftige und Alleinstehende zu Weihnachtsessen ein

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Ein Weihnachtsessen servierten Monika Bourtscheidt, Sándor Károly Molnár, Hannelore Stahl, Ilona Sülzin und Jutta Schieder im Kontaktpunkt.

Ein Weihnachtsessen servierten (v.l.) Monika Bourtscheidt, Sándor Károly Molnár, Hannelore Stahl, Ilona Sülzin und Jutta Schieder im Kontaktpunkt.

Ein durchaus opulentes Weihnachtsessen servierte der Waldbröler „Kontaktpunkt“ an Heiligabend knapp 20 bedürftigen und allein lebenden Menschen. Es herrschte eine besondere Atmosphäre.

Träger des Kontaktpunkts ist der Verein „Miteinander unter dem Regenbogen“. Vor dem Mahl hielt Richard Stahl, Pfarrer i.R., eine kleine Andacht. Und Romy Bürger und Astrid Marcinkowski spielten Weihnachtslieder auf ihren „Zauberharfen“ so gefühlvoll, dass jeder innig mitsang. „Wirklich heile Familien gibt es kaum, deswegen müssen wir das auch nicht sein“, betonte Stahl. „Wir sind die Kontaktpunktfamilie.“

Beim nächsten Treffen sollen mehr Tischharfen erklingen

Bürger kündigte zudem an, zu einem der kommenden Treffen im Kontaktpunkt mehr Tischharfen mitzubringen, um das Spiel damit zu vermitteln. Dieses Instrument sei besonders leicht zu erlernen, da es dafür spezielle Notenblätter gebe, die hinter die Saiten gelegt werden: „Das ist wie Malen nach Zahlen.“

Gemeinsam mit Monika Bourtscheidt, der stellvertretenden Bürgermeisterin, und Pfarrer Sándor Károly Molnár las Richard das Weihnachtsevangelium: „Das ist die größte Geschichte überhaupt – manche sagen, dass man sie im Knien hören soll.“ Und vor dem Festessen sprach er ein Gebet: „Danke Herr, dass du bei uns bist in dieser verrückten, aber auch wunderbaren Welt.“

Besucher konnten zwischen Braten und Lachs wählen

Dann füllten Jutta Schieder und Ilona Sülzin, Mitarbeiterinnen im Kontaktpunkt, die Teller auf Wunsch mit Rinderbraten, Schnitzeln oder Lachsfilet. Dazu gab es Rotkohl und Sahne-Gemüse sowie Kartoffelgratin, Spätzle und Klöße. „Anfangs habe ich selbst gekocht, doch später ist das zu viel geworden“, schildert Kontaktpunkt-Koordinatorin Hannelore Stahl. Seit einigen Jahren übernehme Anja Braatz vom Partyservice Höhler das Catering und spende das Festessen für den guten Zweck.

Hannelore Stahl erinnerte sich, dass es den Kontaktpunkt, der von Anfang an vom Waldbröler Verkehrs- und Verschönerungsverein unterstützt worden sei, zwar schon seit 30 Jahren gebe, das Weihnachtsessen habe sich aber erst nach dem Umzug 2004 vom Merkur-Gelände an die Brölbahnstraße eingebürgert: „Es ist jedes Jahr aufs Neue eine Freude, diese Gemeinschaft zu erleben.“

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