OrtskernVier Teams treten im Wettbewerb um die Gestaltung des Lindlarer Zentrums an

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Der Freizeitpark in Lindlar (Archivbild). 

Lindlar – Wie sieht es aktuell mit dem Prozess der Gemeindeentwicklung aus und wie geht es weiter? Das waren die Kernthemen bei der Veranstaltung „Lindlarer Freiräume – Start der Planungen für den öffentlichen Raum in Lindlar“ im Kulturzentrum“. Rund 50 Bürger, darunter zahlreiche Politiker, sowie die Vertreter von vier Planungsbüros und fünf Experten waren gekommen. Moderatorin Ursula Mölders von der Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen GmbH erläuterte die Hintergründe.

Es gehe vor allem um die Vorstellung der Inhalte und der vier Planungsteams für das wettbewerbliche Planungsverfahren zum Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (Isek) Lindlar. Bisher habe es mit den Bürgern zwei Zukunftskonferenzen, eine Zukunftswerkstatt, einen Onlineworkshop und eine Innenstadtkonferenz gegeben.

Zentrum in Lindlar

Aktueller Stand

Das Gemeindeentwicklungskonzept liegt vor und ist beschlossen. Die erforderlichen Änderungen des Flächennutzungsplanes sind in Arbeit. Das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (Isek) für den Hauptort liegt im Entwurf vor und wurde den Ausschüssen präsentiert . Um den ersten Förderantrag stellen zu können, sind konkrete Pläne erforderlich. Die werden jetzt von und mit den vier Planungsbüros erarbeitet.

Es gibt im Isek fünf Handlungsfelder. Öffentlicher Raum und soziale Infrastruktur, Mobilität, Wohnen, Gewerbe und Einzelhandel, Tourismus, Projektbegleitung und Partizipation.

Aktuell geht es um den öffentlichen Raum. Hier wurde Handlungsbedarf unter anderem in folgenden Punkten festgestellt: Ortseingänge, historischer Ortskern, Freizeitpark, Schulzentrum, Park Plietz, Busbahnhof und Areal nördlich der Dr. Meinerzhagen-Straße.   

Die dort von den Bürger gemachten Vorschläge und Anregungen seien an die vier Planungsbüros weitergeben worden und sollten entsprechend berücksichtigt werden. Die Büros sollen bis Ende des Monats konkrete Vorschläge und Ideen zur Umgestaltung entwickeln. Am 31. März sollen diese der Öffentlichkeit vorgestellt und von einer Jury bewertet werden.

Bürgermeister Dr. Georg Ludwig betonte, dass das Isek eine Handschrift brauche, ein städtebauliches Konzept. Es gehe nicht darum, den Ortskern aufzuhübschen, sondern ein förderfähiges Konzept zu entwickeln, dass innovativ sei. Man werde gemeinsam im Tandem mit Metabolon das Thema Nachhaltigkeit und zirkuläres Bauen als Schwerpunkt für die Gestaltung des öffentlichen Raums anpacken. Aus Gebrauchtem Neues schaffen, nachhaltig unterwegs sein, darum gehe es.

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Die vier Stadtplanungsteams sind LAND, Urbane Gestalt, Bauchplan und ein Zusammenschluss aus BAS Kopperschmidt und Moczala GmbH, Geo-Net, WGF und PVO. Alle hatten im Vorfeld der Veranstaltung einen Tag lang intensiv mit dem Ortskern beschäftigt. Es sei ein komplexe und anspruchsvolle Aufgabe sich im Ortskern, waren sich die Planer einig. Sie stellten ihre unterschiedlichen Kompetenzen und Erfahrungen, teils auch international vor.

Ursula Mölders machte deutlich, dass es sich bei dem Isek um ein Projekt für die nächsten acht Jahre handle und sich die Verknüpfung mit der Regionale 2025 anbiete. Die sei quasi eine Art Überholspur.

Ergebnisse werden am 31. März bewertet

Auf die gelange man mit einer besonderen, in der Region besonderen. Und die habe man in der Zusammenarbeit mit der Bergischen Ressourcenschmiede von Metabolon und dem Schwerpunkt auf Ressourcenschonung und Klimaschutz.

„Lindlar wird zum Reallabor für zirkuläres Bauen“, sagte sie. Monika Lichtinghagen-Wirths, Geschäftsführerin des Bergischen Abfallwirtschaftsverbandes, zu dem das Projekt Metabolon gehört, freut sich darüber, dass die Gemeinde das Thema aufgreifen und umsetzen will.

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