„An jeder Ecke“In Wiehl sollen Altkleidercontainer verringert werden

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Altkleidercontainer in Wiehl

Wiehl – Die Stadt Wiehl möchte den Wildwuchs von Altkleidercontainern eindämmen. Derzeit gibt es im Stadtgebiet 60 Container an 34 Standorten. Künftig soll die Zahl auf einen Container pro 1000 Einwohner begrenzt werden, also auf insgesamt 26 Container. Diese will die Stadt an fünf Plätzen in den Wiehler Siedlungsschwerpunkten konzentrieren.

Container „an jeder Ecke“

Kathrin Kautz vom städtischen Ordnungsamt beklagte im Stadtentwicklungsausschuss des Wiehler Rates, dass „an jeder Ecke“ Container stehen. Diese seien dennoch oft überfüllt, zudem würden die Standorte als wilde Müllkippen missbraucht. Und der Unrat werde nicht selten von Randalierern angezündet. „Den Müll zu entsorgen, bedeutet viel Aufwand für unseren Bauhof“, sagte Kautz. „Und die Containeraufsteller selbst wirken dabei nur sehr ungern mit.“

BAV soll vorrangig aufstellen dürfen

Die Begrenzung der Zahl und Standorte folge einem Vorschlag des Städte- und Gemeindebundes. Die Kleidercontainer des Bergischen Abfallwirtschaftsverbands (BAV) sollen Vorrang bekommen, danach können karitative und zuletzt kommerzielle Kleidersammler berücksichtigt werden, führte Kautz aus.

Konkret möchte die Stadt demnach acht Container an der Brucher Straße im Hauptort erlauben, drei weitere am Oberwiehler Wilhelm-Grümer-Weg, acht an der Bielsteiner Jahnstraße (die nach Ende der Baumaßnahme zum Dr.-Hoffmann-Platz verlegt werden), fünf an der Oskar-Hartmann-Straße in Drabenderhöhe sowie zwei am Enselskamp in Marienhagen.

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Im Ausschuss bekam Kautz breite Zustimmung für ihre Pläne. Karl-Ludwig Riegert (SPD) sagte, dass die wilden Müllhaufen Kosten verursachen, die auf die Gebührenzahler umgelegt werden. Kritisch sieht er auch das Unwesen der freien Schrottsammler. Wenn sich deren Transporter mit ihren Musiksignalen ankündigen, sollte man am besten den BAV oder gleich die Polizei informieren. Doch es gab auch Einwände. Dominik Seitz (FDP) gab zu bedenken, dass sich das Aufstellen von Sammelcontainern auf Privatgelände nicht regulieren lasse.

Bernd Teuber (SPD) wendete sich gegen eine weitere Konzentration von Sammelcontainern an der Brucher Straße. „Das ist beste Innenstadtlage, und Sie wollen dort die Zahl der Container verdoppeln.“ Da die Menschen ohnehin mit dem Auto anfahren, könne man auch an den Stadtrand gehen. Ausschussvorsitzender Sören Teichmann (CDU) warnte dagegen davor, dass Menschen, die illegal Müll entsorgen wollen, an entlegenen Standorten erfahrungsgemäß noch ungehemmter wären.

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