Feuer in SilvesternachtWiehler Ehepaar blickt nach Verlust seines Hauses wieder nach vorn

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Vier Leute, zwei Frauen und zwei Männer, sitzen an einem großen Holztisch.

Nach dem Feuer erfuhren Jochen und Annemarie Schmidt (v.r.) unter anderem Hilfe von Pia Kind (stehend) und Bürgermeister Ulrich Stücker.

Annemarie und Jochen Schmidt aus Wiehl-Weiershagen blicken nach dem Verlust ihres Hauses durch ein Feuer in der Silvesternacht in die Zukunft.

Annemarie und Jochen Schmidt sind immer noch überwältigt von der   Hilfsbereitschaft, die sie in den Wochen nach Silvester erfahren haben. In der Nacht zu Neujahr brannte das Haus der Familie in Wiehl-Bielstein ab. Plötzlich stand das Ehepaar fassungslos vor dem Nichts. Eine einzige Silvesterrakete reichte aus, um die Möbel, viele Erinnerungsstücke, ihre Kleidung und das Haus zu vernichten.

Über eine Spendenaktion, die Nachbarin Pia Kind umgehend in die Wege leitete, kam bis jetzt eine fünfstellige Summe zusammen, die erste Anschaffungen, wie die dringend notwendige Winterkleidung, leichter machte. „Das war uns eine große Hilfe“, sagt Jochen Schmidt. Der Wiehler Bürgermeister Ulrich Stücker unterstützte die Spendenaktion von Pia Kind.

Auch die Wohnsituation klärte sich zur Erleichterung der Schmidts zügig. Nachdem sie zunächst bei ihrem Sohn unterkamen, haben sie mittlerweile in einer möblierten Wohnung in Weiershagen, zur Verfügung gestellt von Uwe Söhnchen, einen Ort gefunden, wo sie zur Ruhe kommen und die nächsten Schritte planen können.

Aus einem Hausdach schlagen nachts Flammen.

In der Silvesternacht setzte eine Feuerwerksrakete das Haus der Schmidts in Brand. Sie verloren alles.

Vieles ist schon mit der Versicherung besprochen. Das Wiehler Architekturbüro Klein steht in engem Kontakt zu Annemarie und Jochen Schmidt. Denn das Haus, das Zimmermeister Jochen Schmidt von 1972 bis 1974 für seine Familie baute, muss bis auf die Bodenplatte abgerissen werden. „Diese Nachricht hat uns sehr mitgenommen“, sagt Annemie Schmidt, blickt nun aber bewusst in die Zukunft. Denn angedacht ist der Baubeginn für das neue Haus in Massivbauweise schon für dieses Frühjahr. Jochen Schmidt sagt: „Wir hoffen, im kommenden Jahr einziehen zu können.“

Beide erwähnen voller Dankbarkeit, wie groß und unkompliziert die Unterstützung in ihrem Umfeld war und ist. Nachbarn, Freunde und vor allem die Familie nahmen emotional, aber auch tatkräftig Anteil am Schicksal der Familie. „Unsere Verwandtschaft war sofort zur Stelle“, sagt Jochen Schmidt.

Annemarie Schmidt betont: „Bedanken möchten wir uns zudem bei nicht wenigen, die Geld spendeten, ihren Namen aber gar nicht nannten oder nur den Vornamen preisgaben.“ Sowohl die katholische Kirchengemeinde, der Annemie Schmidt angehört, als auch die evangelische, religiöse Heimat ihres Mannes, seien ebenfalls sofort an ihrer Seite gewesen.

Seelsorgerische Unterstützung erhalten Annemarie und Jochen Schmidt namentlich von Helmuth Knörzer. Den katholischen Diakon kennt das Paar aus dessen Zeit in Wiehl. Der Kontakt blieb bestehen, als Knörzer nach Köln ging. Nun helfen die Gespräche mit dem Theologen, den Schock der Neujahrsnacht zu verarbeiten und ein neues Leben zu beginnen.

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