Im kommenden Jahr will die Essener Firma Westconnect die Ortsteile Drabenderhöhe und Oberbantenberg mit Glasfaserleitungen ausstatten.
Kooperationsvertrag mit der StadtNeues Unternehmen bringt Glasfaser nach Wiehl

Heiko Grebe von der Westconnect (r.) und Bürgermeister Ulrich Stücker unterzeichneten die Kooperationsvereinbarung zum Glasfaser-Ausbau.
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Beim Ausbau des Glasfasernetzes im Wiehler Stadtgebiet ist ein neuer Mitbewerber eingestiegen: Das Essener Unternehmen Westconnect will in Drabenderhöhe und Oberbantenberg schnelle Internetanschlüsse installieren. Eine Kooperationsvereinbarung haben die Stadt und Westconnect in dieser Woche unterzeichnet. Der Ausbau soll im kommenden Jahr beginnen. Darin einbezogen sind die Ortschaften Hillerscheid, Brächen und Immen, teilt die Stadt Wiehl mit, insgesamt 3460 Haushalte.
Die Breitbandanschlüsse sollen eine Geschwindigkeit von bis zu 1000 Megabit pro Sekunde gewährleisten. Die Vermarktung der Hausanschlüsse übernimmt die E.ON Energie Deutschland GmbH und veranstaltet deshalb Anfang Januar Informationsveranstaltungen in Oberbantenberg und Drabenderhöhe. Wer sich bis 31. März für Glasfaser entscheidet, erhalte den Anschluss kostenlos, wirbt der Anbieter.
Wiehl soll 2030 flächendeckend Glasfaser haben
Die Stadt Wiehl setzt darauf, dass das Engagement der Westconnect dazu beiträgt, dass es bis 2030 ein flächendeckendes Glasfasernetz im gesamten Stadtgebiet gibt. Den größten Anteil daran tragen die Deutsche Telekom und das Unternehmen Glasfaser-Plus, die bis zum kommenden Frühjahr rund 8200 Wiehler Haushalte ans Netz bringen wollen.
Während in den bisher genannten Fällen der Ausbau „eigenwirtschaftlich“ erfolgt, also ohne Subventionen auskommt, erhält die Telekom in anderen Stadtteilen Fördergeld: Im sogenannten Weiße-Flecken-Förderprogramm erhalten Haushalte in Alperbrück, Mühlhausen, Alpe, Neuenhaus, Koppelweide, Alpermühle, Faulmert, Gassenhagen, Hau, Kleinfischbach und Remperg-West Breitband-Zugänge. Einbezogen in das Programm sind auch sämtliche Wiehler Schulen. Der Bund unterstützt die Maßnahme mit 2,2 Millionen Euro, vom Land kommen 1,78 Millionen, die Stadt Wiehl trägt 445 000 Euro als Eigenanteil. Auch für dieses Programm sollen die Bauarbeiten nächstes Jahr beginnen und 2026 beendet werden.
In Orten, in denen die Schnelligkeit der Leitungen unter einem Wert von 100 Megabit liegt, möchte die Stadt über das Förderprogramm „Graue Flecken“ Breitbandanschlüsse finanzieren. Seit dieser Woche liege ein vorläufiger Zuwendungsbescheid des Bundes über eine Fördersumme von 8,75 Millionen Euro vor, teilt die Stadt mit. Weitere Mittel erhofft sie sich vom Land für noch fehlende Ortschaften wie Marienhagen, Merkausen, Alferzhagen, Perke, Forst und Hückhausen.
Bürgermeister Ulrich Stücker sagte bei der Unterzeichnung der Vereinbarung im Rathaus: „Der Glasfaserausbau gehört als wichtiger Bestandteil zur Daseinsvorsorge.“ Schnelle Internetzugänge dienten der Zukunftsfähigkeit der Stadt Wiehl als Wohn- und Gewerbestandort. Westconnect-Manager Heiko Grebe kündigte eine Informationskampagne der E.ON an: „Es ist uns wichtig, jeden abzuholen.“